Das niederbayerische Atomkraftwerk Isar 1 ist nach dem Ausstiegsbeschluss noch nicht komplett heruntergefahren. Erst nach weiteren Tests und Prüfungen könne es vom Netz genommen werden, sagte ein Sprecher der Atomanlage in Essenbach (Landkreis Landshut).
Anti-Atomkraft-Demo in München:"Abschalten! Abschalten!"
Hitzig ging es bei der Anti-Atomkraft-Demo in München zu: Mehrere tausend Menschen forderten den Ausstieg aus der Atomenergie - und die sofortige Abwahl von Kanzlerin Merkel.
Der Meiler laufe nach den Atomunfällen in Japan derzeit mit "minimaler Leistung". Das entspricht etwa 15 Prozent der Volllast.
Unter anderem würden die Turbinen verschiedenen Checks unterzogen, sagte der Sprecher. Wann genau die Anlage komplett heruntergefahren wird, wollte er nicht sagen. Der Stromkonzern Eon hatte am Dienstagmittag begonnen, das Kernkraftwerk für die Dauer des dreimonatigen Moratoriums der Bundesregierung herunterzufahren. Bayerns Umweltminister Markus Söder (CSU) hatte allerdings angekündigt, dass Isar 1 dauerhaft stillgelegt bleiben soll. Dies müsse rechtlich aber noch festgelegt werden.
Das bayerische Kabinett wird sich an diesem Mittwoch mit der Atomkatastrophe in Japan befassen. Umweltminister Söder wird dabei nach Angaben der Staatskanzlei über die Auswirkungen des Ereignisses auf Bayern berichten. Neben der Stillegung von Isar 1 soll auch die bayerische Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018 Thema im Kabinett sein. Staatskanzleichef Schneider wird über den Besuch der Evaluierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees und den aktuellen Stand der Bewerbung berichten.