Die Seite Drei:Die Jüdin und der Volksschauspieler

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Die Jüdin und der Volksschauspieler: Hansi Burg und Hans Albers in den Fünfzigerjahren. (Foto: picture alliance)

Seit Jahren verfällt die Villa, in der Hansi Burg und Hans Albers lebten. Das hat lange niemanden interessiert, aber jetzt streiten sie, ob dies ein Ort des Gedenkens werden soll oder ein Ort der Tagungen. Über eine große Liebe und die Frage, wem die Erinnerung gehört.

Von Jakob Wetzel und Josef Wirnshofer

Es sah natürlich alles anders aus, damals, als die beiden noch lebten. Blumen wallten vom Balkon. Der Oleander blühte. Die Rosen protzten auf den See hinaus, satt und rot. Und mittendrin die beiden, Hans Albers und Hansi Burg. Es gibt Bilder davon, wie sie auf der Freitreppe sitzen, er im Bademantel, sie im Sommerkleid. Wie hinter ihnen die Baumriesen wachen, vor ihnen der Dackel. Wie sie auf der Terrasse stehen, schon älter, schon verletzlicher, und sie sich bei ihm unterhakt. Als könnte der Wind sie verwehen.

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