Die 75. Deutsche Weinkönigin heißt Eva Brockmann und kommt aus dem Weinanbaugebiet Franken in Bayern. Im Jubiläumsjahr setzte sich die 24-Jährige am Freitagabend in Neustadt (Pfalz) gegen vier Mitbewerberinnen aus Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz durch. Als wichtigste Botschafterin der Branche vertritt die studierte Önologin nun ein Jahr lang rund 15 000 Winzerinnen und Winzer.
Im Konfettiregen und dem Jubel ihrer Fangemeinde nahm die neue "First Lady des Rebensafts" nach ihrem Sieg die Königinnen-Krone von Vorgängerin Katrin Lang aus dem Anbaugebiet Baden entgegen. "Ich spüre pure Freude, pure Emotion", sagte Brockmann der Deutschen Presse-Agentur. Sie könne ihren Sieg noch gar nicht fassen. Die Kandidatinnen seien ein gutes Team gewesen. "Jede hätte es verdient."
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Im Namen der Rebe nimmt Brockmann nun zahlreiche Termine auch im Ausland wahr. Zuletzt hatte Franken 2008 die Weinkönigin gestellt. Vor etwa 700 Gästen im Saalbau wählten eine Jury und das Publikum Lea Baßler (23, Anbaugebiet Pfalz) und Jessica Himmelsbach (28, Anbaugebiet Baden) zu Weinprinzessinnen. Im Kampf um die Krone unterlagen Katja Föhr (21, Rheingau) und Sarah Röhl (23, Mosel).
Die fünf Kandidatinnen mussten unter anderem Weinsorten bei einer Blindverkostung erkennen und Schlagfertigkeit unter Beweis stellen. Die Deutsche Weinkönigin wirbt seit 1949 für die Branche. Bis 1999 galt die Bedingung, dass die Kandidatinnen ledig sein und aus einer Winzerfamilie stammen mussten. Insgesamt gibt es in Deutschland 13 Weinanbaugebiete, das größte ist Rheinhessen vor der Pfalz.
Der Würzburger Bischof Franz Jung hat der frisch gekürten Weinkönigin Brockmann, die aus Haibach stammt, bereits gratuliert. Er freue sich riesig über deren Wahlerfolg, sagte Jung. Brockmann habe mit ihrer Natürlichkeit, ihrer Fachkompetenz und ihrem Charme super überzeugt: "Sie ist eine echte Queen." Laut Pressestelle des Bistums fieberte der Bischof zusammen mit Domkapitular Clemens Bieber beim Finale in Neustadt an der Weinstraße am Fernseher mit.