Stromversorgung:Tesla summiert Kosten für Produktionsausfall

Nur wenige Autos von Mitarbeitern der Tesla-Gigafactory Berlin-Brandenburg stehen vor dem Werk. (Foto: Patrick Pleul/dpa)

Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Brandenburg hat sich das Unternehmen zum Schaden geäußert. Der Werksleiter hat anhand bestimmter Kriterien die Ausfallkosten hochgerechnet.

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Grünheide (dpa) - Der US-Elektroautobauer Tesla hat nach dem Produktionsstopp infolge eines Anschlags auf die Stromversorgung der Fabrik in Grünheide bei Berlin eine Summe von mehreren hundert Millionen Euro als Ausfallkosten genannt. „Das bedeutet für uns einen wirtschaftlichen Schaden im hohen neunstelligen Bereich“, sagte Werksleiter André Thierig. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Mittwoch bezieht sich Thierig dabei auf den Umsatzverlust der Fahrzeuge, die nicht produziert und somit nicht verkauft werden können. Der Werksleiter rechnete dabei mit einem Ausfall von mehr als 1000 Autos pro Tag und ging von einem Produktionsausfall von mindestens dieser Woche aus.

In Grünheide wird Teslas Model Y hergestellt. Der Verkaufspreis dafür liegt etwa zwischen rund 45.000 Euro und knapp 60.000 Euro. Unbekannte Täter hatten einen Strommast angezündet, der auch für die Stromversorgung des Tesla-Werks zuständig ist. Die Fabrik wurde evakuiert, die Produktion vorerst gestoppt. Tesla rechnet mit einem Produktionsausfall von weiteren Tagen. Zehntausende Bewohner in der Region waren zwischenzeitlich von Stromausfall betroffen. Die linksextreme „Vulkangruppe“ hatte sich zu dem Anschlag bekannt. Die Brandenburger Polizei stufte das Bekennerschreiben als echt ein. Die Ermittler gehen von vorsätzlicher Brandstiftung aus.

© dpa-infocom, dpa:240306-99-240378/2

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