Polizeieinschätzung:Bekennerschreiben zum mutmaßlichem Tesla-Anschlag wohl echt

Ein Strommast steht mit Brandspuren auf einem Feld nahe der Tesla-Autofabrik. (Foto: Patrick Pleul/dpa)

Eine linksextremistische Gruppe hat sich zu einem Anschlag auf die Stromversorgung bekannt und Tesla Ausbeutung vorgeworfen. Die Polizei hat das Bekennerschreiben geprüft.

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Potsdam/Grünheide (dpa) - Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf die Stromversorgung der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin hat die Brandenburger Polizei das Bekennerschreiben der linksextremistischen „Vulkangruppe“ als echt eingestuft. „Wir schätzen das Schreiben als echt ein, als authentisch“, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Die Ermittler sprechen bisher jedoch nicht von einem Anschlag. „Wir reden immer noch von vorsätzlicher Brandstiftung.“ Die „Vulkangruppe“ hatte am Dienstag mitgeteilt, sie habe Tesla sabotiert. Die Gruppe wirft Tesla „extreme Ausbeutungsbedingungen“ vor. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hatte zuvor über die Einstufung des Bekennerschreibens berichtet.

Weitere Details zu den Ermittlungen des Landeskriminalamts wurden zunächst nicht genannt. Unbekannte Täter hatten einen Strommast auf einem Feld in Gosen-Neu Zittau nahe der Tesla-Fabrik in Grünheide angezündet. Die Tesla-Fabrik wurde evakuiert, die Produktion gestoppt. Tesla rechnet noch mit einem Produktionsausfall von weiteren Tagen. Zehntausende Bewohner in der Region waren zwischenzeitlich vom Stromausfall betroffen. Der mutmaßliche Anschlag hat eine Debatte über einen besseren Schutz empfindlicher Infrastruktur in Deutschland ausgelöst.

© dpa-infocom, dpa:240306-99-238838/2

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