Spanische Grippe:Neue Angst vor alten Seuchen

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Vor 100 Jahren brachte die "Spanische Grippe" mehr Menschen den Tod als der gesamte Erste Weltkrieg. Was der Umgang mit weltweiten Krankheitsausbrüchen über unsere Gesellschaft verrät.

Von Astrid Viciano

Fast sanftmütig kam der Tod über die junge Frau, fast so, als wolle er unerkannt bleiben. Sie müsse sich warm halten, Milch und Tee trinken, bis das Fieber weiche, schrieb die kranke Gwen unbekümmert in einem Brief an ihre Mutter. In der Nacht habe sie im Schlaf von Flugzeugen fabuliert, nach blauer Farbe gefragt. Sie habe sogar gesungen. "Wie komisch, findest Du nicht?", amüsierte sie sich in ihrem Schreiben über die Symptome ihres fiebrigen Delirs. Das war am 29. November 1918. Wenige Tage später war sie tot.

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Text von Katrin Blawat, Fotos von Karsten Thormaehlen

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