Die globale Erwärmung der vergangenen Jahrzehnte hat die Ernte von zwei der vier wichtigsten Getreidesorten begrenzt.
Der Ertrag von Mais- und Weizenfeldern habe wegen gestiegener Temperaturen zwischen 1980 und 2008 um drei bis fünf Prozent unter den Mengen gelegen, die wegen des technologischen Fortschritts zu erwarten gewesen wären, haben drei amerikanische Forscher berechnet.
Bei Reis und Soja hingegen hielten sich Gewinne und Verluste einzelner Länder ungefähr die Waage, berichten sie ( Science, online).
Durch die größere Menge von Kohlendioxid könnten die Ernten dieser beiden Sorten sogar gestiegen sein, bei Weizen hätte das zusätzliche CO2 die Verluste etwa halbiert (Mais reagiert nicht auf steigende Kohlendioxid-werte).
Grundlage der Kalkulation sind Erntedaten, Erkenntnisse von Agrarwissenschaftlern und Computermodelle über Wachstumsbedingungen der vier Getreide, aus denen die Menschheit direkt oder indirekt drei Viertel aller aufgenommenen Kalorien gewinnt.
Besonders starke Verluste mussten demnach Maisbauern in China und Brasilien, Weizenfarmer in Russland und Sojapflanzer in Paraguay verkraften. Deutschland hat leichte Zugewinne bei Mais, aber Verluste bei Weizen.