Lionel Messi hat den 227. Clásico im spanischen Fußball entschieden und das Titelrennen in der spanischen Fußball-Meisterschaft noch spannender gemacht. Der argentinische Nationalspieler erzielte drei Tore zum 4:3 (2:2) bei Real Madrid am Sonntagabend.
Damit spitzt sich das Meisterschaftsrennen in der Primera Division zu. Borussia Dortmunds Champions-League-Gegner Real liegt punktgleich hinter Stadtrivale Atletico (beide 70 Punkte), der bei Betis Sevilla 2:0 gewann. Barcelona folgt mit 69 Zählern auf Platz drei. In der ewigen Torschützenliste der Primera Division schob sich Messi (236) zudem an Hugo Sanchez (234) vorbei und ist nun Zweiter hinter Telmo Zarra (252).
Mario Gomez wird beim 1:0-Erfolg seines AC Florenz wieder verletzt ausgewechselt. Red Bull Salzburg steht acht Spieltage vor Saisonende als österreichischer Meister fest. Pokalsieger Atlético Madrid schließt zur Spitze auf.
Messi entschied im Estadio Santiago Bernabeu mit den drei Toren in der 42., 65. und 84. Minute zugleich das Duell der Superstars gegen den einmal erfolgreichen Cristiano Ronaldo (55.) für sich. Dabei zeigte sich der Argentinier vor allem bei seinen beiden Elfmetertoren nervenstark. Für Barcelona traf noch Andres Iniesta (7.), für Madrid war neben Ronaldo der französische Torjäger Karim Benzema (20. und 24.) zweimal erfolgreich. Außerdem sah Madrids Sergio Ramos nach einer Notbremse gegen Barcelonas Neymar die Rote Karte (64.). Für Real endete damit eine Serie von 31 Pflichtspielen ohne Niederlage.
Das Spiel zwischen den beiden Klubs entwickelte sich von Beginn an zu einem rassigen Spitzenspiel. Nach der frühen Führung von Iniesta nach Zuspiel von Messi rissen die Madrilenen das Spiel an sich. Insbesondere Angel di Maria auf der linken Außenbahn war kaum zu stoppen. Der argentinische Nationalspieler leitete beide Treffer von Benzema ein und war auch an einer weiteren Großchance des Franzosen beteiligt, als Pique auf der Linie klärte (26.). Messis Ausgleich kurz vor der Pause fiel unerwartet.
Fragwürdige Pfiffe
Danach wurde es hitzig. Erst gerieten Pepe und Cesc Fabregas aneinander, dann griff der Schiedsrichter ins Spielgeschehen ein. Das Foul von Barcas Dani Alves gegen Ronaldo, das zum Elfmeter für die Madrilenen führte, passierte außerhalb des Strafraums. Fragwürdig waren auch die Rote Karte und der Elfmeterpfiff auf der Gegenseite. Neymar kreuzte geschickte den Laufweg von Ramos und suchte quasi die Berührung durch Madrids Verteidiger
In Überzahl erlangte Barca fortan Oberwasser. Alves traf in der 74. Minute den Innenpfosten, ehe der dritte Elfmeterpfiff des Tages das Spiel entschied. Iniesta wurde dabei von zwei Spielern der Gastgeber in die Zange genommen. Messi verwertete souverän.
Der genesene Bastian Schweinsteiger hat sich offenbar vorgenommen, das Mittelfeld- und Sturmproblem der Nationalmannschaft zu lösen. Robert Lewandowski wandelt auf den Spuren von Jay-Jay Okocha. Und Leverkusen fahndet nach dem alten Stefan Kießling. Die Elf des 26. Spieltags.
Der Argentinier ließ nun den legendären Alfredo Di Stéfano hinter sich und ist nun der alleinige erfolgreichste Torschütze in der Geschichte des Clásico. Messis Marke steht nun bei 21 Toren. Zuvor hatte er mit dem früheren Real-Stürmer Di Stéfano mit 18 Treffern gleichauf gelegen.