Krieg in Syrien:Drei in Aleppo entführte Journalisten sind frei

Lesezeit: 1 min

Die Journalisten Angel Sastre, Antonio Pampliega und Jose Manuel Lopez (v.l.n.r.). (Foto: AFP)

Die spanischen Reporter waren vor zehn Monaten verschleppt worden.

Drei im vergangenen Sommer in Syrien entführte spanische Journalisten sind wieder auf freiem Fuß. Manuel Lopez, Angel Sastre und Antonio Pampliega seien vor einigen Stunden freigelassen worden, gab eine Sprecherin der spanischen Regierung am Samstagabend in einer kurzen Mitteilung bekannt. Den dreien gehe es gut.

"Sie sind an einem sicheren Ort und werden in ein paar Stunden ankommen", bestätigte die Präsidentin des spanischen Presseverbandes Fape, Elsa González.

Die Journalisten arbeiteten für verschiedene spanische Medien. Vor ihrer Entführung waren die drei Reporter zuletzt im Juli 2015 in der umkämpften nordwestsyrischen Stadt Aleppo gesehen worden.

Syrien ist für Journalisten nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen das gefährlichste Land der Welt. Dutzende Medienvertreter wurden in dem 2011 begonnenen Bürgerkrieg getötet. Im August 2014 enthauptete die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) den 2012 in Nordsyrien entführten US-Journalisten James Foley. Drei andere spanische Journalisten, die im September 2013 vom IS verschleppt worden waren, kamen hingegen wieder auf freien Fuß. Sie wurden im März 2014 freigelassen.

13 iranische Revolutionsgardisten bei Aleppo getötet

Unterdessen sind bei Gefechten in der Nähe von Aleppo offiziellen Angaben zufolge 13 iranische Soldaten getötet worden. Die Revolutionsgardisten seien bei Kämpfen gegen muslimische Extremisten im Dorf Chan Tuman umgekommen, teilte die Führung in Teheran mit. Zudem seien 21 militärische Berater aus dem Iran verletzt worden, meldete die Nachrichtenagentur Fars unter Berufung auf einen Vertreter der Revolutionsgarden.

Genau wie Russland ist der Iran ein enger Verbündeter des syrischen Machthabers Baschar al-Assad in dem seit fünf Jahren anhaltenden Bürgerkrieg. Am Freitag hatten Aufständische die Ortschaft Chan Tuman wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Zu den Rebellen gehörte die mit al-Kaida verbündete Nusra-Front.

Für Aleppo ist eine Feuerpause vereinbart worden, die zuletzt bis Montag verlängert wurde. Bislang wurde die Waffenruhe dort weitgehend eingehalten.

© SZ.de/tba/AFP/dpa/AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Syrien
:7 Fakten zum syrischen Bürgerkrieg

Was Sie wissen sollten - fünf Jahre nach dem Beginn des syrischen Bürgerkrieg das Wichtigste zu seinen Ursachen und Folgen kurz erklärt.

Von Markus C. Schulte von Drach

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: