Jesidin Nadia Murad:Botschaft aus der Hölle

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Die Welt solle den IS militärisch besiegen, wünscht sich Nadia Murad. (Foto: dpa)

Vertrieben, versklavt, vergewaltigt: Nadia Murad war Geisel der Terrortruppe IS. Nach ihrer Flucht fing sie an, über das Leiden ihres Volks zu reden. Jetzt wird die Jesidin Sondergesandte der UN. Eine Begegnung unter freiem Himmel.

Von Josef Kelnberger

Auf ihren vielen Reisen rund um die Welt ist Nadia Murad nicht nur von Staats- und Regierungschefs empfangen worden, sondern auch von den Clooneys. Amal und George. "Einfache, bodenständige Leute", sagt sie. Tee und Wasser seien serviert worden in dem zehn Millionen Pfund teuren Häuschen, das die Clooneys in der Nähe von London bewohnen. Amal Clooney, eine Menschenrechtsanwältin, will die Männer vom "Islamischen Staat", die Nadia Murads Leben zerstört haben, vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag bringen. Vier Stunden lang besprachen die beiden Frauen ihr weiteres Vorgehen, sie hatten sich zuvor schon in New York getroffen. Und George? Den, sagt sie, kannte sie bis zu dem Treffen nicht. Mittlerweile hat sie zumindest einen Film mit Clooney gesehen, auf einem Flug nach Australien. Einen Action-Film. Der Titel? Nadia Murad schüttelt müde den Kopf. Sie hat ihn vergessen.

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