Unwetter:Land unter in NRW

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Überflutete Straßen, Brände und umgestürzte Bäume: Starker Regen und Überschwemmungen haben in Nordrhein-Westfalen die Feuerwehren in Atem gehalten. Ein heftiges Unwetter erfasste auch Belgien.

Starke Regenfälle haben in der Nacht zum Donnerstag vor allem in Nordrhein-Westfalen die Feuerwehr in Atem gehalten. Im Ruhrgebiet und in Ostwestfalen wurden vielerorts Straßen überschwemmt. Es kam zu Unfällen, Blitzeinschlägen und teilweise fiel der Strom aus.

In Essen sorgte ein Gewitter am späten Mittwochabend im Stadtgebiet zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen. Mehrere Straßen wurden überschwemmt, weil die Kanalisation die Wassermassen - zum Teil auch wegen verstopfter Gullys - nicht aufnehmen konnte. Zudem verursachte ein Blitzschlag in einer Trafostation einen Stromausfall.

Auch in Oberhausen meldete die Polizei mehrere von den Regenmengen überflutete Straßen in der Innenstadt, die infolgedessen gesperrt werden mussten. In Herdecke war die Feuerwehr nach einem Unwetter mit Starkregen bis drei Uhr nachts im Einsatz.

Verkehrsunfällen und Straßenüberflutungen

In Ostwestfalen kam es unter anderem in Bielefeld, aber auch auf einigen Autobahnabschnitten zu etlichen Verkehrsunfällen und Straßenüberflutungen. Die Ursache waren unwetterartige Wolkenbrüche, die teilweise von heftigen Blitzen begleitet wurden.

Polizei und Feuerwehr waren bis weit nach Mitternacht im Dauereinsatz. Von den Unfällen waren unter anderem die A2 und die A30 betroffen. Im Münsterland löste Blitzschlag in Sendenhorst-Albersloh gut eine halbe Stunde vor Mitternacht einen Dachstuhlbrand in einem freistehenden Einfamilienhaus aus.

Auch der niedersächsische Landkreis Peine wurde zwischen 23.15 und zwei Uhr nachts von einem schweren Unwetter mit Gewitter, Starkregenfällen und heftigen Sturmböen erfasst. Dort brandte ebenfalls ein Dachstuhl, nachdem ein Blitz eingeschlagen hatte. Mehrere Straßen mussten wegen Überflutung und umgestürzter Bäume gesperrt werden, überschwemmte Keller wurden ausgepumpt.

Heftiges Unwetter erfasst auch Belgien

Ein heftiges Unwetter ist am Mittwochabend auch über Belgien hinweggefegt. In den Provinzen Wallonisch-Brabant und Ostflandern sowie in der Hauptstadt Brüssel führte starker Regen zu zahlreichen Überschwemmungen, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete.

Die Feuerwehr musste Keller und Abwasserkanäle leerpumpen. Verletzte oder größere Schäden wurden aber zunächst nicht gemeldet.

Wegen des schweren Gewitters wurden am Hauptstadtflughafen in Zaventem die Start- und Landebahnen für gut eineinhalb Stunden gesperrt. Dutzende Flüge hatten teils mehrstündige Verspätungen, einige wurden ganz gestrichen. Zahlreiche ankommende Maschinen mussten an andere Flughäfen, etwa nach Antwerpen, umgeleitet werden. "So etwas kommt nur ein- oder zweimal im Jahr vor", sagte Flughafensprecher Jan Van der Cruysse.

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