XXXLutz:Es wird eingerichtet

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Mit einem Jahr Verzögerung hat der Umbau des ehemaligen Möbel Mahler in Wolfratshausen begonnen. Dort entstehen Filialen von XXXLutz und Mömax. Weil das Restaurant verschoben wird, wächst die Verkaufsfläche.

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Seit der österreichische Möbelkonzern XXXLutz Ende 2015 das Gelände des ehemaligen Möbel Mahler im Wolfratshauser Industriegebiet erworben hat, warten die Wolfratshauser auf die neuen Möbelhäuser, die die Unternehmensgruppe dort errichten will. Im vergangenen Jahr war es allerdings ruhig auf dem Gelände. Nun aber tut sich etwas: "Seit Anfang des Jahres finden in Wolfratshausen die umfassenden Umbauarbeiten für das XXXLutz-Einrichtungshaus statt", erklärt Unternehmenssprecher Volker Michels. Über die einzelnen Arbeiten und ihren Stand will das Unternehmen am kommenden Mittwoch, 7. Februar, bei einem Presserundgang auf dem Gelände berichten.

Die Arbeiter sind derzeit vor allem mit dem Abriss des alten Hauslagers beschäftigt. An dessen Stelle soll ein größeres Lagergebäude entstehen. Der Umbau des seit Anfang 2016 leer stehenden Gebäudes von Möbel Mahler, den die Einrichtungshauskette bereits Ende 2015 erworben hat, sollte eigentlich schon Anfang 2017 beginnen. Das jedenfalls hatten die Vertreter von XXXLutz im Oktober 2016 im Stadtrat verkündet, als sie die Pläne der Unternehmensgruppe für den Standort Wolfratshausen vorstellten. Bekanntlich will die XXXLutz-Group im westlichen Gebäude einen Ableger der hauseigenen Kette für junges Wohnen "Mömax" errichten, im ehemaligen Mahler-Hauptgebäude soll eine XXXLutz-Filiale entstehen. Der kleinere Mömax hätte eigentlich schon im vergangenen Sommer eröffnet werden sollen, der XXXLutz eventuell Ende 2017. Im vergangenen Jahr aber hatten nur Plakate an der Fassade auf die neuen Besitzer hingewiesen, im Inneren der Gebäude fanden lediglich Demontagearbeiten statt.

Das Restaurant entsteht auf der Fläche des ehemaligen Kinderlandes

Wegen der Größe des Bauvorhabens - die geplanten Verkaufsfläche wurde von vormals knapp 30 000 auf insgesamt 32 500 Quadratmeter erweitert - hatte sich im vergangenen Herbst auch die Regierung von Oberbayern in das Genehmigungsverfahren eingeschaltet. Die geplanten Möbelhäuser wurden landesplanerisch überprüft und - nachdem XXXLutz fehlende Unterlagen nachgereicht hatte - im Oktober schließlich genehmigt. Wie aus Kreisen des Unternehmens zu erfahren ist, gibt es im Vergleich zur ursprünglichen Planung eine Verschiebung bei den Verkaufsflächen. Das neue Bedienrestaurant soll demnach auf der Fläche des ehemaligen Kinderlands entstehen, dadurch wird die ursprüngliche Restaurantfläche dem Verkauf zugeschlagen. Das neue Kinderland soll dem Vernehmen nach modern, aber etwas kleiner als ursprünglich vorgesehen ausfallen.

Wie geplant soll zuerst der kleinere Mömax im westlichen Bestandsgebäude fertiggestellt werden, danach dann das große XXXLutz-Einrichtungshaus im östlichen Gebäude. Die Umbauarbeiten sollen in großen Teilen parallel verlaufen. Ebenso wird an dem Parkhaus mit insgesamt 301 Stellplätzen auf vier geschlossenen und zwei offenen Parkdecks auf dem Grundstück gegenüber gebaut. Inklusive der Stellplätze im Freien sollen den Kunden dort dann etwa 600 Parkplätze zur Verfügung stehen, bevor die Möbelhäuser eröffnen. Wann das sein könnte, war von XXXLutz am Donnerstag nicht zu erfahren.

Die Möbelhäuser sollen eine komplett modifizierte Heizungs- und Lüftungstechnik bekommen, dazu neue Fußböden in modernen Materialien. Laut Sprecher Michels sollen "trendige neue Wohnraum-Kojen die Farb- und Themenwelten perfekt widerspiegeln". Die Ausstellungsflächen sollten zudem mit neuester LED-Lichttechnik ausgeleuchtet werden. Außen soll ein neues Fassadenkonzept im typischen Design der Kette die Glasfront des Möbel Mahler ersetzen.

280 Arbeitsplätze wird es am Standort geben - 160 Stellen sind noch frei

Die beiden Möbelhäuser bringen insgesamt 280 Arbeits- und Ausbildungsplätze nach Wolfrathsausen - 50 bei Mömax und 230 bei XXXLutz. Insgesamt wurden laut der Unternehmensgruppe bislang 100 Mitarbeiter und 20 Auszubildende für den Standort Wolfratshausen eingestellt. Sie werden derzeit in der Filiale in Aschheim und im Logistik-Servicecenter des Konzerns in Anzing eingearbeitet. 160 Stellen sind also noch frei, Interessenten können sich bewerben.

Der Wolfratshauser Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) ist froh darüber, dass die Umbauarbeiten angefangen haben. "Jetzt stehen die Zeichen auf Start", sagt er. Er hoffe, dass die Arbeiten zügig vorangehen und die neuen Möbelhäuser den jahrelangen Leerstand bald beenden.

© SZ vom 02.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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