Geretsried:"Ich werde kandidieren"

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Robert Lug will Cornelia Irmer beerben und tritt fürs Bürgermeisteramt an.

Bernhard Lohr

Alle haben es erwartet. Offiziell war aber noch nichts. Jetzt hat Robert Lug (Freie Wähler), Dritter Bürgermeister von Geretsried, zumindest erstmals ausdrücklich sein Interesse an der Nachfolge von Bürgermeisterin Cornelia Irmer (parteifrei) bekundet. Lug erklärte auf einer Klausurtagung seiner Gruppierung, er wolle im Jahr 2014 für die Wahl zum Bürgermeister kandidieren.

Robert Lug (Freie Wähler), Dritter Bürgermeister von Geretsried, will Erster werden. (Foto: Hartmut Pöstges)

Zum offiziellen Kandidaten macht das Lug aber ebensowenig, wie in der vergangenen Woche die Willensbekundung der CSU-Spitze, die ihren Parteigeschäftsführer Michael Müller zum Mann ihrer Wahl gemacht hat. Die zeitliche Nähe der Ereignisse bezeichnete Lug als "puren Zufall". Die Klausurtagung sei lange geplant gewesen. Sicher wäre es auch eigenartig gewesen, gerade jetzt, nachdem sich die CSU positioniert hatte, so zu tun, als rede man nicht über Irmers Nachfolge.

"Ich werde kandidieren", sagte Lug. Damit komme das Thema aber erst mal wieder vom Tisch. Kein vernünftiger Mensch wolle eineinhalb Jahre Wahlkampf machen. Lug wie Müller müssen von den Parteimitgliedern noch nominiert werden, was nach dem Wahlgesetz in Bayern frühestens 15 Monate vor dem Wahltag geschehen darf. Die Kommunalwahl findet im Frühjahr 2014 statt. Wie die Vorsitzende der Freien Wähler in Geretsried, Ellen Lutze, berichtet, ergab die Klausur auch, dass mit Blick auf das Jahr 2014 vor allem eine höhere Wahlbeteiligung erreicht werden müsse. Es gelte, die Wähler an die Urne zu bringen, und zu erreichen, mehr Geretsrieder Vertreter in den Kreistag zu bringen.

Außerdem ging es auf der Klausurtagung um programmatische Fragen. Wie Lutze sagt, unterstützen die Freien Wähler das Ziel, dass die Kommunen im Nordlandkreis, auch mit Hilfe des Landkreises, gemeinsam ein Hallenbad errichten. Entgegen vieler Unkenrufe glaubten die Freien Wähler fest an dieses Projekt, sagt Lutze. Die bauliche Nachverdichtung in der Stadt muss nach Überzeugung der Freien Wähler stärker reglementiert werden.

Um Einzelfallentscheidungen zu vermeiden und allen Beteiligten klare Planungsziele zu geben, begrüße man den Vorschlag der Bürgermeisterin, nach und nach flächendeckend Bebauungspläne zu erarbeiten, auch wenn dieser Prozess über Jahre gehen werde. Wichtige Themen sind laut Lutze in Geretsried der laufende Prozess für eine Fortschreibung des Stadtleitbilds sowie die Verbesserung der Standort- und Raumsituation der derzeit auf zwei Gebäude aufgeteilten Mittelschule.

© SZ vom 26.09.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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