Starnberg:Auf Erfolgskurs

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Klinikum Starnberg schreibt schwarze Zahlen - und stellt ein

Sabine Bader

Starnberg KKH Starnberg, Kreiskrankenhaus, Klinikum. Foto: Georgine Treybal (Foto: Georgine Treybal)

Während immer mehr kommunale Kliniken aufgeben müssen und von privaten Trägern übernommen werden, ist das Klinikum Starnberg weiter auf Erfolgskurs. Das in der Trägerschaft des Landkreises befindliche Krankenhaus schreibt erneut "schwarze Zahlen", wie Geschäftsführer Thomas Weiler bekannt gab. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 hat das Klinikum nach seinen Angaben eine Umsatzrendite von sechs Prozent erwirtschaftet und "bricht damit den großen Trend in der deutschen Krankenhauslandschaft, wo mehr und mehr Krankenhäuser in den defizitären Bereich abrutschen". Wesentlicher Grund für die positiven Ergebnisse in Starnberg nach Ansicht der Geschäftsführung ist die erneut gestiegene Anzahl an Patienten, die im vergangenen Jahr behandelt werden konnte. So würden vor allem die neu aufgebauten Versorgungsgebiete in der Inneren Medizin wie invasive Kardiologie mit Herzkatheterlabor und Nephrologie von den Bürgern "sehr gut angenommen". Ein Trend, der offenbar auch im ersten Halbjahr 2013 weiter anhält. Weiler sprach in der jüngsten Sitzung des Kreistags vor allem den Mitarbeitern seines Hauses ein Kompliment aus. Diese hätten "eine tolle Arbeit" geleistet. Die gestiegenen Fallzahlen wirken sich auch auf den Personalschlüssel im Klinikum aus. So wurden im vergangenen Jahr erneut rund 20 Stellen geschaffen. Stellenzuwächse soll es laut Weiler auch in diesem Jahr geben.

Generell war das vergangene Jahr für die Kreiskrankenhaus Starnberg GmbH im besonderen Maße ereignisreich. Denn die Starnberger haben das schwer defizitäre Krankenhaus Penzberg übernommen. Somit kam im Starnberger Kreistag auch zum ersten Mal der Jahresabschluss für das Klinikum in Penzberg auf den Tisch. "Wir sind sehr froh, dass sich die geplanten Effekte eingestellt haben und wir das Ergebnis in Penzberg deutlich verbessern konnten", sagte Weiler. Das Klinikum im Landkreis Weilheim-Schongau sei "auf einem guten Kurs", aber es gebe auch noch viel zu tun. Dennoch zeige sich, dass kommunale Krankenhäuser auch unter erschwerten Rahmenbedingungen wirtschaftlich geführt werden könnten. "Die insgesamt positiven Entwicklungen geben den beiden Kliniken in Starnberg und Penzberg die Möglichkeiten, weiter in die Zukunft zu investieren", sagt Weiler. So wurden im vergangenen Jahr in Starnberg nach der Eröffnung des neuen Herzkatheterlabors auch zwei neue OPs errichtet. Heuer wird der Aufnahmebereich zusammen mit der Notaufnahme und einer "Überwachungsstation" um- beziehungsweise neu gebaut. Für die kommenden Jahre ist der Neubau der Intensivstation in Starnberg und der Umbau der OPs in Penzberg in der Planung.

© SZ vom 01.08.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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