Luxuswohnung:Das Penthouse für die Elbphilharmonie entsteht in München

Wohnen mit Ausblick in der Hamburger Elbphilharmonie. Die Vermarktung der 120 bis 380 Quadratmeter großen Wohnungen hat schon begonnen. (Foto: Hamburg Marketing GmbH / AP Image)
  • Ein Münchner Architektenbüro plant eine 230 Quadratmeter große Luxuswohnung auf dem Dach der Hamburger Elbphilharmonie.
  • Die Planung läuft komplett digital und über ein 3D-Verfahren von München aus.
  • Auch die einzelnen Bauteile werden in Bayern nach dem 3D-Modell gefräst. In Kisten verpackt geht es dann nach Hamburg.

Von Evelyn Vogel

Die Hamburger Elbphilharmonie hat eine lange und umstrittene Geschichte - nun setzen ihr Münchner Architekten auf ungewöhnliche Weise die Krone auf. Sie planen mit moderner 3D-Technik den Innenausbau eines etwa 230 Quadratmeter großes Luxusappartments in der höchsten Spitze des Wellenkamms auf dem Dach der Elbphilharmonie.

Für die Penthouse-Wohnung mit Blick auf den Hafen und die Stadt zeichnen das Münchner Architekturbüro Brückner als Generalplaner sowie der Innenausbauspezialist Torben Hansen aus Eschenlohe verantwortlich. Geplant wurde die zweigeschossige Wohnung im 24. und damit obersten Stockwerk der Elbphilharmonie digital im 3D-Verfahren am Computer.

Der "volldigitale Systembau" von der Planung bis zur Fertigstellung sei "die Zukunft des Bauens", schwärmte Architekt Laurent Brückner am Freitag. In Bayern wird nicht nur geplant - auch die einzelnen Bauteile werden hier nach dem 3D-Modell gefräst. In Kisten verpackt geht es dann nach Hamburg, wo der gesamte Innenausbau im Baukastensystem zusammengesetzt wird. Auf der Baustelle wird weder gemauert, noch gesägt, "da entsteht kein Dreck und kein Abfall", betont Brückner.

Anfang kommenden Jahres soll die schneeweiße, biomorphe Pracht aus etwa 1000 Modulen Gestalt annehmen. Wer der Bauherr ist, wurde ebenso wenig verraten wie der Preis der Wohnung. Und wann der neue Besitzer einziehen kann, steht auch noch in den Sternen - die übrigens auch die gesamte Decke überziehen werden. Denn erst wenn der letzte Handwerker das Gebäude verlassen hat, können die Penthouse-Bewohner einziehen und den Himmel über der Hamburger Elbe genießen.

© SZ vom 22.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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