Café und Bar Hoover & Floyd:Treffpunkt für jede Tageszeit

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Das gemütliche Interieur im Hoover & Floyd wirkt zugleich lässig und spricht ein Publikum verschiedener Altersstufen an. (Foto: Robert Haas)

Mit leckeren Panini, Mittagessen und Drinks am Abend lockt das Hoover & Floyd Gäste jeglichen Alters - von morgens bis abends.

Von Andreas Schubert

Eigentlich gilt in Münchens Gastronomie für viele Wirte ein Erfolgsrezept: Verfolge ein bestimmtes Motto und du wirst erfolgreich sein. So hat in den vergangenen Jahren eine Spezialisierung stattgefunden, in deren Rahmen die einen auf ein durchgestyltes Konzept setzen mit anspruchsvollen Drinkkreationen, coolem Keepertum (oder soll man besser sagen: Gehabe?) und coolem (oder was die avisierte Zielgruppe darunter versteht) DJ-Sound. Andere, und das werden immer weniger, lieben es lieber lässiger, alternativer, mit kleinen Bandacts und Kleinkunst. Wiederum andere legen sich lieber nicht fest - und das kann dann auch wieder Konzeptkunst sein. Das Hoover & Floyd ist so ein Laden.

Er ist Frühstückscafé, Mittagseinkehr, Nachmittagstreff und Abendbar in einem. Und zu allen Zeiten findet das kleine Lokal an der Ickstattstraße sein Publikum. Das hat mehrere Gründe: Das extrem gemütliche Interieur mit den Blümchentapeten und der Backsteinoptik-Wand im Vorderbereich mit der massiven, schicken Bar und dem schweren Holztisch in der Mitte des Raumes wirkt zugleich lässig und spricht ein Publikum verschiedener Couleur und Altersstufen an. Der hintere "goldene Raum" mit seinen winzigen Tischlein und seinen goldenen Seidentapeten verfügt über einen intimen Charme, der frisch verliebte Pärchen genauso anziehen mag wie kleinere Freundesgruppen.

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Guter Anlaufpunkt, egal zu welcher Tageszeit

Überhaupt wirkt die Café-Bar jedesmal ein bisschen anders, je nachdem wie man gerade gelaunt ist und um welche Tageszeit man sie aufsucht. Und eigentlich bräuchte man es ja auch gar nicht zu empfehlen, um Gäste braucht sich das Hoover & Floyd keine Sorgen zu machen. Das liegt zum einen am beschriebenen Ambiente, zum anderen am immer gut gelaunten Service und am Angebot an wirklich leckeren hausgemachten Kuchen, Panini (zwischen 3,30 und 5,50 Euro) und wechselnden Tagesgerichten, einer soliden Auswahl an Frühstücken, die nicht ganz billig aber immer mit frischen und regionalen Zutaten hergestellt sind, und natürlich auch an der Drinkauswahl.

Einen Spritz mit Chardonnay und Bio-Holler zum Beispiel gibt es für sechs Euro, die Preißenhalbe Tegernseer (sprich: 0,4 Liter) für 3,20 Euro, das empfehlenswerte Holler-Radler im selben Format für 3,30 Euro. Auch die Longdrinks bewegen sich preislich im höheren Bereich, so gibt es etwa einen Wodka-Lemon für 8,50 Euro, wählt man eine andere Schnapssorte kostet er schon 10,50. Aber im Gärtnerplatzviertel gibt es nirgendwo etwas geschenkt. Dafür bekommt man im Hoover & Floyd ein Wohlfühlprogramm gratis dazu.

Und vielleicht liegt es ja an dem 20er-, 30er-Jahre-Stil des Lokals mit seinem schummrigen Licht und dem unterschiedlichen Publikum, dass einem praktisch immer die Musik gefällt, auch wenn sich da kein einheitlicher Stil erkennen lässt. Aber das ist wahrscheinlich auch gut so. Da der Laden oft sehr voll ist, empfiehlt es sich, zu reservieren. Dann muss man sich schon mit sehr langweiligen Leuten verabreden, damit der Abend noch schiefgehen kann. Tipp: Hoover & Floyd lässt sich auch für Feiern mieten, aber nun genug der Werbung.

Auch wegen des Essens eignet sich das Hoover & Floyd ebenso tagsüber für einen Besuch. (Foto: Robert Haas)
© SZ vom 26.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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