Nominierte Filme für den Oscar:Demokratie, Freiheit, Glaube

Die Stimmen für sind abgegeben: Jetzt heißt es Warten bis zur Oscar-Nacht am Sonntag. Unter den Nominierten sind auffallend viele Filme, bei denen es um essenzielle Themen der menschlichen Gemeinschaft geht. Für die Kategorie "Bester Film" werden "Lincoln" und "Schiffbruch mit Tiger" die besten Chancen eingeräumt. Wer hat ihn verdient?

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Nominierte Filme für den Oscar

"Lincoln"

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(Foto: dpa)

Die Stimmen für sind abgegeben: Jetzt heißt es Warten bis zur Oscar-Nacht am Sonntag. Unter den Nominierten sind auffallend viele Filme, bei denen es um essenzielle Themen der menschlichen Gemeinschaft geht. Für die Kategorie "Bester Film" werden "Lincoln" und "Schiffbruch mit Tiger" die besten Chancen eingeräumt. Stimmen Sie ab! "Lincoln" Ein Historiendrama, das Politik aufregend wie einen Thriller zeigt: "Lincoln" - der neue Film von Steven Spielberg mit Daniel Day-Lewis als Präsident Abraham Lincoln, hat in den USA bereits viel Lob erfahren. Es geht darum zu zeigen, dass die Kompromisse in der Demokratie die Mühen ihres Zustandekommens wert sind. Nach sieben Nominierungen für die Golden Globes setzt sich die Erfolgsgeschichte nun vermutlich auch bei den Oscars 2013 fort: Der Film ist zwölf Mal nominiert, unter anderem für den Besten Film und den Besten Hauptdarsteller. Die Buchmacher der Wettbüros handeln "Lincoln" bereits im Vorfeld als sicheren Tipp für den Besten Film. Im Bild: Daniel Day Lewis als US-Präsident Abraham Lincoln

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"Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger"

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(Foto: 20th Century Fox)

"Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger" Größter Konkurrent ist die Romanverfilmung "Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger" des taiwanischen Regisseurs Ang Lee. Die religiöse Parabel ist elf Mal nominiert und damit hinter "Lincoln" auf Rang zwei. Anders als einige der weiteren Spitzenreiter punktet der Film jedoch nicht mit Nominierungen in den Schauspieler-Kategorien, sondern unter anderem in den Bereichen Regie, Kamera und Musik.

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"Liebe"

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(Foto: dpa)

"Liebe" Bei der Bekanntgabe der Nominierungen in Los Angeles gibt es auch einen starken europäischen Bewerber: Der Film "Liebe" des Österreichers Michael Haneke. Wie das Drama mit Emmanuelle Riva und Jean-Louis Trintignant Gefühle an der Schwelle zum Tod zeigt, wurde bereits mit der Goldenen Palme von Cannes und mit dem Europäischen Filmpreis gewürdigt. Nun konnte die Koproduktion in fünf Kategorien eine Oscar-Nominierung holen, darunter als Bester Film und Bester nicht-englischsprachiger Film. Im Bild: Regisseur Michael Haneke (links) mit seinen Hauptdarstellern Emmanuelle Riva und Jean-Louis Trintignant bei den Dreharbeiten zu "Liebe"

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"Die Königin und der Leibarzt"

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(Foto: N/A)

"Die Königin und der Leibarzt" In der Sparte der nicht-englischsprachigen Filme macht die dänische Produktion "Die Königin und der Leibarzt" Michael Hanekes "Liebe" Konkurrenz. Die Manipulationsgeschichte um den Herrscher ohne Krone, Johann Friedrich Struensee, spielt am dänischen Hof im 18. Jahrhundert. Sie zeigt, dass die Zeit damals noch nicht ganz reif war für die Demokratie. Obwohl Struensees Reformen wieder rückgängig gemacht wurden, waren sie im Gegensatz zu ihrem Erfinder später nicht mehr tot zu bekommen. Im Bild: Mads Mikkelsen als Johann Friedrich Struensee und Alicia Vikander als Caroline Mathilde in einer Szene von "Die Königin und der Leibarzt".

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"Django Unchained"

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(Foto: dpa)

"Django Unchained" Quentin Tarantino dürfte sich von seinen Oscar-Chancen mehr versprochen haben: Sein Kracher "Django Unchained" ist zwar in aller Munde - Nominierungen für den Academy Award gibt es nun aber nur fünf. Darunter die Chance darauf, zum Besten Film gekürt zu werden. Christoph Waltz ist als Bester Nebendarsteller im Rennen. Tarantino selbst dagegen wird sich keine Belohnung für die Regiearbeit ins Regal stellen können. Auch in diesem Film ist die Freiheit des Menschen das zentrale Thema.  Im Bild: Christoph Waltz (links) als Dr. King Schultz und Jamie Foxx als Django

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"Zero Dark Thirty"

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(Foto: dpa)

"Zero Dark Thirty" Ebenfalls "nur" fünf Nominierungen gibt es für "Zero Dark Thirty" von Kathryn Bigelow. Das Drama zeigt einen der kontroversesten Stoffe des Filmjahres: Die jahrelange Suche und letztliche Tötung des islamistischen Terroristen Osama Bin Laden. Nachdem der Film in die Kinos kam, stellte sich vielen Zuschauern die Frage, ob sich ein freiheitliches System der Folter bedienen darf, wenn es den Terror bekämpft. Die Jury der Academy Awards könnte "Zero Dark Thirty" am Sonntag zum Besten Film küren, Jessica Chastain kann sich Hoffnungen auf den Titel der Besten Hauptdarstellerin machen. Im Bild: Jessica Chastain (Mitte) als CIA-Agentin Maya

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"Silver Linings"

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(Foto: dpa)

"Silver Linings" Im Vergleich besser abgeschnitten hat "Silver Linings". In der Komödie regiert das Chaos und zwar so schön, dass es zur Belohnung ganze acht Oscar-Nominierungen gibt. Bei den Darstellern muss dabei zunächst kein Neid aufkommen. Sowohl Bradley Cooper (als Bester Hauptdarsteller), Jennifer Lawrence (als Beste Hauptdarstellerin), Robert De Niro (als Bester Nebendarsteller) als auch Jacki Weaver (als Beste Nebendarstellerin) dürfen hoffen. Auch der Sieg als Bester Film ist möglich. Im Bild: Jennifer Lawrence als Tiffany und Bradley Cooper als Pat

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"Les Misérables"

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(Foto: AP)

"Les Misérables" Hollywood liebt Musicals, und so ist auch in diesem Jahr eines unter den Oscar-Favoriten: "Les Misérables", die neueste Verfilmung des Romans von Victor Hugo. Das Besondere an dem Film, der am 23. Februar in Deutschland anlaufen wird: Die Stars wurden beim Singen direkt gefilmt. Für diese Leistung gibt es nun zum Beispiel für Anne Hathaway Aussichten auf die Trophäe als Beste Nebendarstellerin. Insgesamt ist der Film sieben Mal nominiert. Im Bild: Anne Hathaway als Fantine

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"Argo"

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(Foto: dpa)

"Argo" Auch Ben Affleck befasst sich in seinem neuen Film "Argo" mit dem Thema Demokratie - und zwar in dem Moment, in dem sie mit fundamentalistischer Religion kollidiert. Bei seiner dritten Regiearbeit dürfte sich der Kumpel von Matt Damon Hoffnungen auf eine Nominierung als Bester Regisseur gemacht haben. Diese wurden nun aber enttäuscht. Trotzdem: Sieben Nominierungen können sich sehen lassen für den Film, der sich teils historisch, teils fiktiv mit einer Nebengeschichte der Geiselnahme von US-Bürgern im Mullah-Staat Iran im Jahr 1979 befasst. Chancen hat zum Beispiel Alan Arkin als Bester Nebendarsteller, der Film konkurriert außerdem um die Auszeichnung als Bester Film. "Argo" räumte im Vorfeld schon bei der Verleihung des britischen Filmpreises BAFTA ab. Hier wurde Ben Affleck auch als Bester Regisseur geehrt. Im Bild: Ben Affleck als CIA-Befreiungsspezialist Tony Mendez in einer Szene von "Argo"

Nominierte Filme für den Oscar

"Beasts of the Southern Wild"

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(Foto: Ben Richardson / MFA)

"Beasts of the Southern Wild" Vor allem die Kinderdarstellerin Quvenzhané Wallis macht den Überraschungshit "Beasts of the Southern Wild" zum Oscar-Favoriten. Sie ist mit ihren neun Jahren die jüngste Nominierte der Kategorie Beste Hauptdarstellerin in mehr als 80 Jahren Oscar-Geschichte. Aber abgesehen von der kleinen Wallis ist das Erstlingswerk des Regisseurs Benh Zeitlin außerdem in den Kategorien Bester Film und Beste Regie nominiert. Im Bild: Quvenzhané Wallis als Hushpuppy in einer Szene von "Beasts of the Southern Wild".

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(Foto: dpa)

Moderieren wird die Gala der "Family Guy"-Erfinder Seth MacFarlane. Diese Wahl kam im vergangenen Herbst überraschend, denn im Gegensatz zu Vorgängern wie Billy Crystal ist MacFarlane noch keine feste Größe im Filmbusiness. 2012 landete er allerdings mit dem Film "Ted" mit Mark Wahlberg und Mila Kunis einen Überraschungserfolg. Die Oscars 2013 bieten ihm nun eine globale Bühne. Am kommenden Sonntag wird sich zeigen, ob er dafür bereit ist. Zum Einstieg hat er sich bei der Moderation der Nominierungen schon mal nicht zurückgehalten, von Alkoholwitzen bis Hitler-Anspielungen ließ er während des kurzen Auftritts neben Emma Stone nichts aus.

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