Zoologie:Wer braucht den Hitlerkäfer?

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Wenn Neonazis Käfer sammeln, dann diesen: Anophthalmus hitleri. (Foto: Matthias Schrader/dpa)

Nach Straßenschildern sind nun die Tiere und Pflanzen dran: Forscher streiten um historisch knifflige Namen in Flora und Fauna.

Kommentar von Christian Weber

Niemand kann was für seinen Namen. Schon gar nicht jener fünf Millimeter große, augenlose, hellbraune Käfer, der in den Karsthöhlen Sloweniens ein vermutlich ereignisarmes Leben führt. Ein Allerweltskäfer, den die Entomologen nur anhand seines Penis eindeutig identifizieren können: plump, an der Spitze verengt und aufgebogen. Niemand würde sich für Anolphthalmus hitleri interessieren, wenn ihn nicht sein Entdecker, der österreichische Amateursammler Oskar Scheible im Jahre 1937 nach seinem übelsten Landsmann benannt hätte, dem "Herrn Reichskanzler Adolf Hitler als Ausdruck meiner Verehrung zugeeignet".

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