Niemand kann was für seinen Namen. Schon gar nicht jener fünf Millimeter große, augenlose, hellbraune Käfer, der in den Karsthöhlen Sloweniens ein vermutlich ereignisarmes Leben führt. Ein Allerweltskäfer, den die Entomologen nur anhand seines Penis eindeutig identifizieren können: plump, an der Spitze verengt und aufgebogen. Niemand würde sich für Anolphthalmus hitleri interessieren, wenn ihn nicht sein Entdecker, der österreichische Amateursammler Oskar Scheible im Jahre 1937 nach seinem übelsten Landsmann benannt hätte, dem "Herrn Reichskanzler Adolf Hitler als Ausdruck meiner Verehrung zugeeignet".
Zoologie:Wer braucht den Hitlerkäfer?
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Nach Straßenschildern sind nun die Tiere und Pflanzen dran: Forscher streiten um historisch knifflige Namen in Flora und Fauna.
Kommentar von Christian Weber
Tiernamen:Putin hat ausgedient
Ein Keiler in einem oberfränkischen Wildpark heißt jetzt nicht mehr wie der russische Präsident, sondern Eberhofer. Über den Sinn und Unsinn, Tieren prominente Namen zu geben.
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