Naturgeräusche:Gesang der Vögel wird leiser und monotoner

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Immer seltener in Deutschland zu sehen und zu hören: der Zaunkönig (Troglodytes troglodytes). (Foto: United Archives/Rolf Mueller/mauritius images)

Mit dem Rückgang der Vögel verschwindet auch ihr Gezwitscher zunehmend aus dem Alltag. Das kann schwerwiegende Folgen für die menschliche Psyche haben.

Von Thomas Krumenacker

Als die US-Ökologin Rachel Carson in den 1960er-Jahren vor den verheerenden Wirkungen der Chemikalie DDT auf die Umwelt warnen wollte, griff sie auf eine Metapher zurück, um ein düsteres Szenario zu entwerfen. "Es war ein Frühling ohne Stimmen", schrieb sie. "Einst hatte in der frühen Morgendämmerung die Luft widergehallt vom Chor der Wander- und Katzendrosseln, der Tauben, Häher, Zaunkönige und unzähliger anderer Vogelstimmen, jetzt hörte man keinen Laut mehr; Schweigen lag über Feldern, Sumpf und Wald." Die Warnung vor einem "stummen Frühling", so der gleichnamige Titel ihres Buches, war geboren und sollte sich als machtvolles Werkzeug im Kampf gegen das Umweltgift rund um den Globus erweisen, an dessen Ende das Verbot von DDT stand.

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