Virtual Reality:Erinnerungen und Freudentränen

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Im Park oder doch ganz woanders? Senior mit VR-Brille. (Foto: Uwe Umstätter/imago images/Westend61)

Virtuelle Realität ermöglicht alten Menschen neue und alte Reisen. Hilft das auch gegen Einsamkeit und das Vergessen? Über Chancen, Nebenwirkungen und ethische Fragen.

Von Nelly Ritz

Amanda Pasternak erzählt gerne von dem Tag, als sie in der Dresdner Frauenkirche war. Bis unters Dach sei sie mit ihren 90 Jahren noch gestiegen. Zehn Jahre später, im Mai 2019, hat sie das Gebäude erneut besucht: vor dem Altar ein Chor, rechts und links hölzerne Bänke, über ihr die bemalte Kuppel. Eigentlich aber sitzt die 100-Jährige an diesem Tag in einem Rollstuhl in der Düsseldorfer Alten- und Pflegeeinrichtung Luisenheim. Im faltigen Gesicht der Bewohnerin sitzt eine VR-Brille, ihr Kopf verschwindet nahezu darunter. VR steht für "Virtual Reality": eine dreidimensionale Wirklichkeit, in die man mithilfe einer speziellen Brille eintauchen kann. Wenn Pasternak durch diese Brille schaut, kann sie sich in der Frauenkirche umschauen, als wäre sie dort.

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