Auf Kommando die Pfote zu heben, das kann wohl jeder Hund schaffen. Wenn er denn will. In den Versuchen von Wiener Verhaltensbiologen wollten die Tiere unter bestimmten Umständen jedoch nicht und verweigerten ihre Mitarbeit: nämlich dann, wenn ein zweiter Hund die gleiche Aufgabe absolvierte und dafür mit Futter belohnt wurde - sie selbst aber leer ausgingen. Eine so offensichtliche Ungerechtigkeit lähmte den Arbeitseifer der Tiere und bereitete ihnen großes Unbehagen. Das zeigte sich an typischen Stressreaktionen: Die Hunde gähnten, kratzten sich und leckten sich die Lippen.
Verhaltensforschung:Fairness auf vier Pfoten
Haben Hunde einen Sinn für Gerechtigkeit? Offenbar merken sie sich, wenn ein Artgenosse für die gleiche Mühe eine deutlich höhere Belohnung erhält. Auch andere Tiere reagieren sensibel auf ungleiche Behandlung.
Von Katrin Blawat
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