Kiel:Stickstoffdioxid-Belastung im Norden gesunken

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Kiel (dpa/lno) - Die Belastung der Luft durch Stickstoffdioxid hat in Schleswig-Holstein auch an kritischen Punkten abgenommen. Das sei ein erstes Ergebnis der Luftschadstoffmessungen für das Jahr 2017, teilte das Umweltministerium am Dienstag mit. "Saubere Luft ist ein hohes Gut", kommentierte Umweltminister Robert Habeck (Grüne). Die Bewohner des Landes hätten einen Anspruch auf die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte. Dies wird aber noch nicht überall erreicht.

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Kiel (dpa/lno) - Die Belastung der Luft durch Stickstoffdioxid hat in Schleswig-Holstein auch an kritischen Punkten abgenommen. Das sei ein erstes Ergebnis der Luftschadstoffmessungen für das Jahr 2017, teilte das Umweltministerium am Dienstag mit. „Saubere Luft ist ein hohes Gut“, kommentierte Umweltminister Robert Habeck (Grüne). Die Bewohner des Landes hätten einen Anspruch auf die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte. Dies wird aber noch nicht überall erreicht.

Beispiel Theodor-Heuss-Ring in Kiel: Dort fiel der Stickstoffdioxid-Wert von 65 Mikrogramm je Kubikmeter Luft im Jahresmittel auf 56 Mikrogramm. Wegen dieser hohen Belastung will die Deutsche Umwelthilfe hier ein Fahrverbot für Dieselautos erzwingen. Ein Luftreinhalteplan soll sicherstellen, dass die Grenzwerte möglichst kurzfristig eingehalten werden. Derzeit werden daher Habeck zufolge verschiedene Szenarien geprüft. „Klar ist schon jetzt: Ein pauschales Fahrverbot, bei dem niemand mehr über den Theodor-Heuss-Ring fahren kann, wird nicht erforderlich sein.“ Geprüft würden unter anderem Durchfahrverbote für Dieselfahrzeuge, die nicht die Euro-6-Norm erfüllen.

In der Kieler Bahnhofstraße nahm die Belastung von 42 auf 41 Mikrogramm ab. Auch damit wird der Grenzwert überschritten. „Das Ministerium arbeitet deshalb zusammen mit allen beteiligten Akteuren mit Hochdruck an der Fortschreibung des Luftreinhalteplans für die Stadt Kiel“, sagte Habeck.

In Norderstedt in der Ohechaussee sank die Belastung von 44 auf 39 Mikrogramm und damit unter den Grenzwert von 40. Deshalb muss dort derzeit kein Luftreinhalteplan aufgestellt werden. Die Messungen werden fortgesetzt. Insgesamt sind die Stickstoffdioxid-Werte sowohl im ländlichen Raum als auch in den Städten abseits der viel befahrenen Straßen weiterhin niedrig und mit bis zu 2 Mikrogramm je Kubikmeter Luft geringer als im Vorjahr.

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