Kiel:Land stockt Klima-Förderprogramm auf

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Jan Philipp Albrecht (Bündnis 90/Die Grünen), Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung von Schleswig-Holstein, trägt einen Mundschutz. (Foto: Gregor Fischer/dpa/Archivbild)

Die Landesregierung hat mehr Geld für ihr Förderprogramm zum Klimaschutz bereitgestellt. "Da die für drei Jahre veranschlagte Fördersumme von 1,6 Millionen Euro...

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Kiel (dpa/lno) - Die Landesregierung hat mehr Geld für ihr Förderprogramm zum Klimaschutz bereitgestellt. „Da die für drei Jahre veranschlagte Fördersumme von 1,6 Millionen Euro schon nach wenigen Monaten nahezu ausgeschöpft war, ist das Programm um eine Million Euro aufgestockt worden“, sagte Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) am Montag. Die große Resonanz zeige, dass die Menschen zu Investitionen in den Klimaschutz bereit seien.

Im ersten Förderzeitraum von Juni bis August sind bereits knapp 1,4 Millionen Euro in private Investitionen in den Klimaschutz geflossen. Nach Ministeriumsangaben profitierten davon mehr als 2150 Antragsteller im Land.

Zuschüsse gibt es beispielsweise für Lastenfahrräder, Ladepunkte für Elektro-Autos, Stromspeicher, Photovoltaik-Balkonanlagen, Solarthermie-Anlagen, nichtfossile Heizungsanlagen und Regenwasserzisternen. Gefördert werden bis zu 50 Prozent der Anschaffungskosten. Bei einem Lastenfahrrad ist der Zuschuss auf 400 Euro begrenzt. Ein Stromspeicher kann mit 800 Euro und zusätzlichen 200 Euro für die Installations- und Anschlusskosten gefördert werden. Geld gibt es auch für die Installation eines Fernwärmeanschlusses oder die Anlage eines Gründaches.

Albrecht betonte, „Klimaschutz beginnt in den eigenen vier Wänden und in der eigenen Garage“. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass die Rechnung nach dem 9. Juni gestellt wurde. Pro Person und Maßnahme ist nur ein Antrag möglich.

Der SPD-Klimaschutzpolitiker Thomas Hölck sprach von einer „grünen Spielwiese“ und „Kleckerkram“, die Albrecht ernsthaft als Beitrag zur Energiewende feiere. Der Regierung warf er vor, den Ausbau des Ökostroms und der Netze zu vernachlässigen. Private Zuschüsse bevorzugten Immobilieneigentümer. „Ein wirksamer Klimaschutz muss aber allen zugute kommen und nicht nur der grünen Klientel in der Einfamilienhaussiedlung, ein paar Zuschüsse für ihre Investitionen in ein gutes Gewissen zu erlagen.“

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