Stuttgart:Minister Hauk warnt vor „Problemwölfen“ im Südwesten

Baden-Baden (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk (CDU) hat sich erneut dafür ausgesprochen, Wölfe zu erschießen, die Weidetiere angreifen. Im SWR sagte er am Donnerstag, der Wolf dürfe die Artenvielfalt im Land nicht bedrohen. Gerade Schäfer und Rinderhalter würden stark zur Artenvielfalt und Biodiversität beitragen, da sie Grünflächen offenhielten. Würden Nutztiere durch Wölfe in Schrecken versetzt, könnte das Landwirte davon abhalten, überhaupt noch Weidetiere zu halten, warnte Hauk.

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Baden-Baden (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk (CDU) hat sich erneut dafür ausgesprochen, Wölfe zu erschießen, die Weidetiere angreifen. Im SWR sagte er am Donnerstag, der Wolf dürfe die Artenvielfalt im Land nicht bedrohen. Gerade Schäfer und Rinderhalter würden stark zur Artenvielfalt und Biodiversität beitragen, da sie Grünflächen offenhielten. Würden Nutztiere durch Wölfe in Schrecken versetzt, könnte das Landwirte davon abhalten, überhaupt noch Weidetiere zu halten, warnte Hauk.

Das berge die Gefahr, dass die Beweidung in manchen Gebieten zurückgehe. Im Zuge dessen, so der Minister, könnten viele Tierarten verschwinden. In der Güterabwägung zwischen diesen Arten und dem Wolf sei ihm daher „die Offenhaltung der Kulturlandschaft wichtiger als eine Art, die dann halt auch noch vorkommt.“ Wenn sich „Problemwölfe“ ergäben, die nur noch Nutztiere rissen, weil diese leichter zu erreichen seien als Wildtiere, dann müsse man einschreiten. „Da hilft nur noch der Abschuss oder die Falle“, sagte Hauk im SWR. Mit dem Wolf müsse man planvoller als bisher umgehen.

In der grün-schwarzen Landesregierung sorgte in jüngster Zeit eine Debatte über den Umgang mit Wölfen für schlechte Stimmung. Hintergrund ist ein Vorfall, bei dem ein Wolf am 7. Oktober drei Lämmer bei Widdern (Kreis Heilbronn) auf einer Weide gerissen hat. Hauk hatte gefordert Wolfsbestand zu regulieren, „das heißt auch bejagen oder Fallen stellen“. Die Grünen setzen auf Herdenschutzhunde und den Dialog zwischen Nutztierhaltern, Naturschützern und Politik.

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