Schwerin:Nabu: Zählung soll Folgen milder Winter auf Vögel erhellen

Berlin/Schwerin (dpa/mv) - Von der diesjährigen Wintervogelzählung verspricht sich der Naturschutzbund (Nabu) Erkenntnisse über die Auswirkungen von milden Wintern auf die Vogelwelt. Von Freitag bis Sonntag (5. bis 7. Januar) sind Naturfreunde deutschlandweit aufgerufen, während einer "Stunde der Wintervögel" vor ihrer Haustür, in Gärten und Parks die Vögel zu zählen.

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Berlin/Schwerin (dpa/mv) - Von der diesjährigen Wintervogelzählung verspricht sich der Naturschutzbund (Nabu) Erkenntnisse über die Auswirkungen von milden Wintern auf die Vogelwelt. Von Freitag bis Sonntag (5. bis 7. Januar) sind Naturfreunde deutschlandweit aufgerufen, während einer „Stunde der Wintervögel“ vor ihrer Haustür, in Gärten und Parks die Vögel zu zählen.

Grundsätzlich bedeuten milde Winter dem Naturschutzbund zufolge, dass weniger Vögel in den Gärten zu sehen sind. „Ohne Frost und Schnee können die bei uns überwinternden Vögel auch in Wald und Flur gut Nahrung finden“, sagte NABU-Vogelschutzexperte Marius Adrion. Erst wenn der Boden zugeschneit ist, würden die Vögel die wärmeren Städte und die Futterstellen aufsuchen. Wenn es auch im Osten und Norden Europas mild sei, blieben meist Überwinterer aus diesen Regionen aus, wie im vergangenen Winter. Damals wurden 17 Prozent weniger Vögel als im langjährigen Durchschnitt gezählt. Die Zählung an diesem Wochenende werde zeigen, ob das Vorjahr nur ein extremer Ausreißer war oder ob es einen Trend zu weniger Wintervögeln gebe.

Wo Gartenbesitzer Vogelfutter streuen, werden dem Naturschutzbund zufolge im Schnitt 26 Prozent mehr Vögel als in Gärten ohne Vogelfutter gesichtet. Das zeigten die seit 2011 gesammelten Daten aus der Mitmachaktion des Nabu, die an diesem Wochenende zum achten Mal stattfindet. In Gärten mit Futterstelle werden im Durchschnitt 42 Vögel gemeldet, ohne Futterhäuschen sind es 34. Körnerfresser wie Meisen und Sperlinge seien bis zu dreimal häufiger in Gärten mit Futterhäuschen zu sehen.  

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