Schwerin:Backhaus für Schließung von Wasserwehren wegen Trockenheit

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Schwerin (dpa/mv) - Angesichts einer drohenden Wasserknappheit hat Umweltminister Till Backhaus (SPD) zum schonenden Umgang mit Wasser aufgerufen. Dazu gehöre auch das Schließen von Wehren, um einen unnötigen Abfluss zu verhindern, sagte Backhaus. Es gebe in Mecklenburg-Vorpommern ein weit verzweigtes Grabensystem. An deren Enden seien Schotten, um das Wasser in der Fläche halten zu können. Diese Gräben würden in der Regel von den Wasser- und Bodenverbänden betreut, in denen auch die Landwirte sitzen. "Ich habe den Landwirten empfohlen, alle Wehre zuzumachen und kein Wasser mehr herauszulassen." Das gelte auch für große Wehranlagen wie etwa bei Heiligendamm oder am Wallensteingraben. "Wir denken auch über ein Notwasser-Versorgungssystem nach."

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Schwerin (dpa/mv) - Angesichts einer drohenden Wasserknappheit hat Umweltminister Till Backhaus (SPD) zum schonenden Umgang mit Wasser aufgerufen. Dazu gehöre auch das Schließen von Wehren, um einen unnötigen Abfluss zu verhindern, sagte Backhaus. Es gebe in Mecklenburg-Vorpommern ein weit verzweigtes Grabensystem. An deren Enden seien Schotten, um das Wasser in der Fläche halten zu können. Diese Gräben würden in der Regel von den Wasser- und Bodenverbänden betreut, in denen auch die Landwirte sitzen. „Ich habe den Landwirten empfohlen, alle Wehre zuzumachen und kein Wasser mehr herauszulassen.“ Das gelte auch für große Wehranlagen wie etwa bei Heiligendamm oder am Wallensteingraben. „Wir denken auch über ein Notwasser-Versorgungssystem nach.“

Hintergrund der Ministerforderung ist der lange und trockene Sommer 2018, von dem sich die Natur noch nicht erholt habe. „In den Seen fehlen Millionen von Kubikmetern Wasser, das bekommen wir nicht einfach so wieder aufgefüllt.“ Als Beispiel nannte er den 61 Quadratkilometer großen Schweriner See: Der Wasserstand, das sogenannte Stauziel, um über das Jahr hinweg genügend Wasser zu haben, sei um 13 Zentimeter unterschritten. Auch mit Blick auf die gerade beginnende Vegetation sei er in Sorge. „Es ist zu befürchten, dass bei einem anhaltend hohen Verbrauch und gleichzeitiger Trockenheit große Probleme auftauchen.“

Beim Wasserhaushalt seien Prioritäten zu beachten: Es beginne bei der Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser. Dann folgten die Bundeswasserstraßen und das Grabensystem, das feucht gehalten werden muss, um das Absterben von Fauna und Flora zu verhindern. Auch die Fischteich- und die Landwirtschaft benötigten dringend Wasser. „All diese Gruppen müssen wir unter einen Hut bekommen.“

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