Rostock:Gefahr durch Kampfmittel auf Meeresboden

Rostock (dpa) - Die von alten Kampfmitteln auf dem Grund von Ost- und Nordsee ausgehende Gefahr auf die Meeresumwelt könnte möglicherweise größer sein als bisher vermutet. Bei Untersuchungen des Plattfisches Kliesche am Rande der sogenannten Kolberger Heide in der Kieler Außenförde wurde eine 25-prozentige Rate von Lebertumoren festgestellt, sagte Ulrike Kammann vom Hamburger Thünen-Institut für Fischereiökologie am Montag bei einer Fachkonferenz in Rostock.

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Rostock (dpa) - Die von alten Kampfmitteln auf dem Grund von Ost- und Nordsee ausgehende Gefahr auf die Meeresumwelt könnte möglicherweise größer sein als bisher vermutet. Bei Untersuchungen des Plattfisches Kliesche am Rande der sogenannten Kolberger Heide in der Kieler Außenförde wurde eine 25-prozentige Rate von Lebertumoren festgestellt, sagte Ulrike Kammann vom Hamburger Thünen-Institut für Fischereiökologie am Montag bei einer Fachkonferenz in Rostock.

In drei Vergleichsgebieten in der Ostsee habe die Tumorrate bei unter fünf Prozent gelegen. In der Kolberger Heide wurden nach den Weltkriegen große Mengen Kampfmittel versenkt. „Die Daten sind wichtige Hinweise darauf, dass wir dort genauer hinschauen müssen“, sagte Kammann. Im Verdacht, die Tumore zu verursachen, steht der Sprengstoff TNT beziehungsweise seine Abbauprodukte.

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