Potsdam:Städte und Gemeinden rufen zum Bewässern von Bäume auf

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Potsdam/Brandenburg/Havel/Frankfurt (Oder) (dpa/bb) - In Brandenburg rufen Städte und Gemeinden Bürger dazu auf, Bäume und Pflanzen mit Wasser zu versorgen. Unter der anhaltenden Trockenheit leiden besonders Jungbäume, wie die Stadt Potsdam in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Mitarbeiter des Grünflächenamtes arbeiteten seit Wochen an der Kapazitätsgrenze, sagte Stadtsprecherin Christine Hohmann. "Es werden bereits Sonderschichten an den Wochenenden gefahren."

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Potsdam/Brandenburg/Havel/Frankfurt (Oder) (dpa/bb) - In Brandenburg rufen Städte und Gemeinden Bürger dazu auf, Bäume und Pflanzen mit Wasser zu versorgen. Unter der anhaltenden Trockenheit leiden besonders Jungbäume, wie die Stadt Potsdam in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Mitarbeiter des Grünflächenamtes arbeiteten seit Wochen an der Kapazitätsgrenze, sagte Stadtsprecherin Christine Hohmann. „Es werden bereits Sonderschichten an den Wochenenden gefahren.“

Bereits Ende Mai rief Brandenburgs Landeshauptstadt ihre Bürger dazu auf, Bäume und Pflanzen zu gießen. „Bäume freuen sich über Regen - und zusätzliches Gießen“, sagte Hohmann. Ein Starkregen reiche nicht aus, um die Erde ausreichend zu befeuchten.

Da es in Städten drei bis fünf Grad wärmer ist, leiden Stadtbäume besonders unter der Hitze, wie die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald mitteilte. Hinzu komme, dass sie die Versiegelung des Bodens daran hindere, ausreichend Wasser zu ziehen. Dichter Boden, der die Ausbreitung großer Wurzelwerke verhindere, sowie neue Schädlinge durch den Klimawandel erschwerten die Bedingungen städtischer Bäume zusätzlich. Laut dem Verein erreichten Bäume an Straßen häufig nur das Alter von rund 60 Jahren - in Parkanlagen werden Bäume bis zu 200 Jahre alt.

Die Blätter lassen in Brandenburg/Havel vereinzelt auch schon große alte Bäume hängen. „Bei der anhaltend viel zu geringen Niederschlagsmenge sind viele Bäume und Pflanzen gefährdet“, teilte die Stadt mit. Kurze, lokal-begrenzte Regenfälle der letzten Tage reichten nicht aus, um den Boden wirklich zu durchnässen und die Pflanzen ausreichend mit Wasser zu versorgen. Zusätzliches Gießen helfe, Bäume und Pflanzen zu erhalten, hieß es.

In Frankfurt (Oder) nehmen Bewohner die Gießkanne von selbst in die Hand, wie die Abteilung Grünanlagen und Stadtservice mitteilte. „Unsere Bürger sind sensibilisiert - es ist ja nicht die erste Trockenperiode“, sagte Abteilungsleiterin Dorit Bunk. Die Behörde bekomme sogar Anrufe von besorgten Bürgern, die einen trockenen Baum entdeckt haben. In vergangenen Trockenperioden hatte die Stadt Anwohner zur Bewässerung aufgerufen.

Stadtbäume sind laut der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald als „natürliche Klimaanlagen überlebensnotwendig für die Bevölkerung“. So verdunste ein ausgewachsener Laubbaum an einem heißen Sommertag bis zu 400 Liter Wasser und kühle damit seine Umgebung ab. Auch als Schattenspender erfüllen die Gewächse ihren Beitrag. Ein Laubbaum mit 15 Meter Kronendurchmesser spende Schatten für eine Fläche von rund 160 Quadratmetern. Je nach Größe benötigt ein Straßenbaum laut der Organisation täglich zwischen neun bis 14 Liter. Gerade in Hitzeperioden sicherten Extra-Kannen Wasser den Stadtbäumen das Überleben.

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