Potsdam:Minister: Kommunen sollen Starkregen-Konzepte entwickeln

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Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne). (Foto: Soeren Stache/dpa/Archivbild)

Der brandenburgische Umweltminister Axel Vogel (Grüne) hat Kommunen aufgerufen, Konzepte für den Umgang mit häufiger auftretendem Starkregen zu erarbeiten. "Wir...

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Potsdam (dpa/bb) - Der brandenburgische Umweltminister Axel Vogel (Grüne) hat Kommunen aufgerufen, Konzepte für den Umgang mit häufiger auftretendem Starkregen zu erarbeiten. „Wir brauchen das Bewusstsein bei kommunalen Mandatsträgern, dass da etwas geschehen muss“, sagte Vogel der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. Ab 2023 können die Kommunen ihm zufolge mehr als 20 Millionen Euro Förderung aus EU- und Landesmitteln erhalten, um für Ortschaften Anpassungsstrategien bei Starkregen zu entwickeln. „Wir hoffen, dass Kommunen da schnell rangehen.“

Eine Starkregen-Gefahrenkarte, die Zonen ausweist, die besonders betroffen sein können von Starkregen, habe Brandenburg nicht, sagte Vogel. Dies würde eine „trügerische Sicherheit“ mit sich bringen. „Die Erfahrung lehrt, dass Starkregen überall, jederzeit niedergehen kann.“ Alle Kommunen müssten erkennen, dass sie mit Starkregenereignissen konfrontiert sein können ebenso wie mit Dürreerscheinungen. „Der Einzelfall ist eben nicht vorhersehbar.“

Brandenburg habe Glück, da es normalerweise keine sehr steilen Hänge und großen Gefälle gebe, sagte Vogel. In der Uckermark habe es im vergangenen Jahr höhere Niederschläge gegeben als bei der Sturzflut an Ahr und Erft. Diese seien aber mehr oder weniger spurlos an Brandenburg vorübergegangen, „weil wir uns eben in einer sanft gehügelten Landschaft befanden“. Allerdings gibt es laut Minister auch Orte, die an steilen Hängen liegen wie Bad Freienwalde oder Oderberg. Dort könnte Starkregen weitreichende Folgen haben, sagte der Minister.

Die Wahrscheinlichkeit extremer Regenfälle hat sich nach Berechnungen von Wissenschaftlern durch den Klimawandel erhöht. Forscher hatten auch beklagt, Deutschland sei auf Starkregen-Ereignisse zu wenig vorbereitet. Die Sturzflut im Ahrtal in Rheinland-Pfalz hatte im vergangenen Juli mindestens 134 Menschen getötet.

© dpa-infocom, dpa:220809-99-323559/2

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