München:Städtetag: Ankündigung zur Diesel-Nachrüstung reicht nicht

München (dpa/lby) - Die Ankündigung der bayerischen Autohersteller zur Nachrüstung schadstoffintensiver Dieselfahrzeuge reicht den Städten nicht. Es sei zu klären, ob damit die gesetzlichen Vorgaben zur Luftreinhaltung rasch erfüllt werden können, sagte der Vorsitzende des Bayerischen Städtetages, Ulrich Maly (SPD), am Donnerstag in München. "Ansonsten ist damit zu rechnen, dass die Gerichte tatsächlich Fahrverbote als Akutmittel verordnen."

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München (dpa/lby) - Die Ankündigung der bayerischen Autohersteller zur Nachrüstung schadstoffintensiver Dieselfahrzeuge reicht den Städten nicht. Es sei zu klären, ob damit die gesetzlichen Vorgaben zur Luftreinhaltung rasch erfüllt werden können, sagte der Vorsitzende des Bayerischen Städtetages, Ulrich Maly (SPD), am Donnerstag in München. „Ansonsten ist damit zu rechnen, dass die Gerichte tatsächlich Fahrverbote als Akutmittel verordnen.“

Zur Abwendung drohender Diesel-Fahrverbote wollen Audi und BMW die Hälfte ihrer in Deutschland zugelassenen Euro-5-Dieselautos technisch nachrüsten. Damit solle der Ausstoß gesundheitsschädlicher Stickoxide gesenkt werden - so das Ergebnis eines Treffens der Staatsregierung mit den Chefs von Audi, BMW und dem Lkw-Hersteller MAN am Mittwoch.

Maly, der auch Nürnberger Oberbürgermeister ist, begrüßte die Ankündigung der Autobauer, fügte aber hinzu: „Die Städte hätten weniger Probleme mit der Luftreinhaltung, wenn die Automobilindustrie die niedrigen Abgaswerte einhalten würde, die in ihren Prospekten für die Automodelle angegeben sind.“ Die Versäumnisse der Autobranche dürften nicht auf dem Rücken der Kommunen und ihrer Bürger abgeladen werden. Maly forderte zusätzliche staatliche Fördermittel zur Erneuerung städtischer Busflotten mit umweltfreundlichen Antrieben.

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