Kiel:Minister Albrecht will Artenschutz weiter vorantreiben

Jan Philipp Albrecht (Bündnis 90/Die Grünen), Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung von Schleswig-Holstein. (Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild)

Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht fordert weitere Anstrengungen zur Förderung der biologischen Vielfalt. Der Grünen-Politiker...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht fordert weitere Anstrengungen zur Förderung der biologischen Vielfalt. Der Grünen-Politiker veröffentlichte dazu am Dienstag seinen Jahresbericht. Das Artensterben und der fortschreitende Verlust natürlicher Lebensräume gehörten wie der Klimawandel zu den großen aktuellen Herausforderungen auch für das Land, erklärte Albrecht. Die kürzlich verabschiedete Biodiversitätsstrategie sei eine sehr gute Basis für die gewaltigen Anstrengungen, die nötig seien.

„Hervorzuheben ist die höchste Schwarzwildstrecke seit Bestehen der Jagdaufzeichnungen in Schleswig-Holstein“, erläuterte der Minister. „Im Sinne der dringend gebotenen Prävention zur Afrikanischen Schweinepest muss der Bestand unbedingt weiter verringert werden.“ So könne das Infektionsrisiko gesenkt werden. Die Tierseuche hatte im November das benachbarte Mecklenburg-Vorpommern erreicht und droht sich weiter auszubreiten. Die Afrikanische Schweinepest tritt nur bei Haus- und Wildschweinen auf. Für Menschen und für andere Tiere ist das Virus ungefährlich.

Neben zahlreichen Informationen zum Schutz der biologischen Vielfalt enthält der Jahresbericht vielfältige Daten zu Bestandsentwicklungen bei Tieren und Pflanzen. Auch Konfliktthemen wie Windkraft und der Einfluss von Störungen durch das Freizeitverhalten von Menschen in Schutzgebieten spielen eine Rolle, die Jagd ebenfalls. Hier zeigt sich den Angaben zufolge, dass beim Schalenwild - dazu gehören Rehe, Rothirsch, Damwild und Wildschweine - die Zahl der erlegten Tiere weiter zugenommen hat. Auch bei Waschbär, Marderhund und Nutria - alles sogenannte invasive, also hier ursprünglich nicht beheimatete Arten - gab es erneut kräftige Zuwächse.

© dpa-infocom, dpa:211228-99-523544/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: