Erfurt:Ministerin: Versenkerlaubnis für Kalilauge nicht rechtens

Erfurt/Kassel (dpa/lhe) - Das Umweltministerium in Thüringen hat gravierende Fehler bei der hessischen Genehmigung für das Versenken von Abwasser aus der Kaliproduktion moniert. Es beruft sich dabei auf ein neues Gutachten im Auftrag des Ministeriums, hieß es am Samstag. "Die Ergebnisse bestätigen unsere Sicht, dass eine weitere Genehmigung zur Versenkung nicht hätte erteilt werden dürfen", erklärte die thüringer Ministerin Anja Siegesmund (Grüne). Um die Gefährdung des Grundwassers zu beurteilen, wurde demnach ein nicht geeignetes Modell herangezogen. Das Gutachten bestätige, dass dieses Modell die Ausbreitung des Salzabwassers im Untergrund nicht hinreichend prognostizieren könne.

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Erfurt/Kassel (dpa/lhe) - Das Umweltministerium in Thüringen hat gravierende Fehler bei der hessischen Genehmigung für das Versenken von Abwasser aus der Kaliproduktion moniert. Es beruft sich dabei auf ein neues Gutachten im Auftrag des Ministeriums, hieß es am Samstag. „Die Ergebnisse bestätigen unsere Sicht, dass eine weitere Genehmigung zur Versenkung nicht hätte erteilt werden dürfen“, erklärte die thüringer Ministerin Anja Siegesmund (Grüne). Um die Gefährdung des Grundwassers zu beurteilen, wurde demnach ein nicht geeignetes Modell herangezogen. Das Gutachten bestätige, dass dieses Modell die Ausbreitung des Salzabwassers im Untergrund nicht hinreichend prognostizieren könne.

Der Streit um die Entsorgung von Abwasser aus der Kaliproduktion dauert schon Jahre an. Anrainerkommunen in Westthüringen bangen vor allem um die Reinheit ihres Grundwassers. Das Regierungspräsidium Kassel hatte Ende vergangenen Jahres K+S dennoch eine Genehmigung auf Basis des von dem Gutachten infrage gestellten Modells erteilt, bis Ende 2021 weiter Salzabwässer im Untergrund versenken zu dürfen: 1,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Siegesmund hatte das schon damals kritisiert und ein eigenes Gutachten angekündigt.

Eine Klage gegen die Erlaubnis der Kasseler Behörde strebe man vorerst nicht an. Vielmehr wolle Siegesmund das Gespräch mit K+S suchen und auf Alternativen zur Versenkung des Salzabwassers dringen. Dazu soll es am 8. August ein Treffen geben.

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