Umwelt:20 Jahre Nachhaltigkeitsabkommen: Inzwischen 725 Teilnehmer

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Kleine Weißtannen stehen bereit für eine Baumpflanzaktion der ThüringenForst-AöR. (Foto: Martin Schutt/dpa)

Seit 20 Jahren können sich Thüringer Firmen einem Nachhaltigkeitsabkommen im Freistaat anschließen. Hunderte sind dem Ruf gefolgt. Ein Aspekt daran stört aber einen Umweltverband.

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Erfurt (dpa/th) - Am Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen (NAT) sind 20 Jahre nach der Gründung inzwischen 725 Firmen und Organisationen beteiligt. Insgesamt hätten sie seither knapp 3000 Projekte umgesetzt, teilte die Leiterin der Geschäftsstelle des Abkommens, Grit Booth, am Samstag anlässlich einer Jubiläumsveranstaltung mit. Das NAT ist eine freiwillige Vereinbarung zwischen der Thüringer Wirtschaft und der Landesregierung und wird von der Wirtschaft selbst organisiert. Ziel ist die Schonung von Ressourcen. Zum Jubiläum ruft das NAT zu Spenden für das Pflanzen von Bäumen im Thüringer Wald auf.

Aus Sicht des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) Thüringen geht die Initiative in die richtige Richtung. „Das ist eine gute Sache, weil es die Wirtschaft eint und den Fokus auf Ressourcenschonung lenkt“, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Es sei aber nicht das, was es brauche: „Wir wollen das Nachhaltigkeitsziel in der Verfassung, weil es dann verpflichtend wird und nicht nur eine freiwillige Basis hat.“ Um eine Änderung der Thüringer Verfassung wird derzeit gerungen, allerdings ist im Landtag keine Einigung in Sicht.

Das NAT wurde im Jahr 2004 noch unter dem damaligen CDU-Ministerpräsidenten Dieter Althaus gegründet und startete mit 40 Teilnehmern. Inzwischen sind neben kleinen Handwerksbetrieben oder Bäckereien auch große Thüringer Arbeitgeber wie etwa Bosch und Opel in Eisenach an dem Abkommen beteiligt.

Beteiligte Firmen müssen mindestens einen freiwilligen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit nachweisen und erhalten dann ein Zertifikat. Sie machten in dem Abkommen kleine und große Schritte für mehr Energieeffizienz, Ressourcenschutz, Biodiversität sowie soziales Engagement für die Region, erklärte Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) am Samstag. „Das spart Kosten und ist gut fürs Klima und damit ein Gewinn für uns alle.“

© dpa-infocom, dpa:240323-99-440585/3

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