Berlin:600 000 neue Aale für die Havel

Berlin (dpa/bb) - Der Fischbestand in Berliner Gewässern wächst mit menschlicher Hilfe in diesem Sommer um 600 000 junge Aale. In einer ersten Aktion am Dienstag haben Angler und Umweltstaatssekretär Stefan Tidow (Grüne) zunächst rund die Hälfte der Tiere in Ufernähe an der Unter- und Oberhavel ausgesetzt, wie die Umweltverwaltung mitteilte. Die übrigen 300 000 Jungaale würden gegen Ende August an der Oberhavel oder in Köpenick ins Wasser gelassen. Der Fischnachwuchs soll zum Erhalt seiner Art beitragen und die Wasserqualität verbessern helfen.

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Berlin (dpa/bb) - Der Fischbestand in Berliner Gewässern wächst mit menschlicher Hilfe in diesem Sommer um 600 000 junge Aale. In einer ersten Aktion am Dienstag haben Angler und Umweltstaatssekretär Stefan Tidow (Grüne) zunächst rund die Hälfte der Tiere in Ufernähe an der Unter- und Oberhavel ausgesetzt, wie die Umweltverwaltung mitteilte. Die übrigen 300 000 Jungaale würden gegen Ende August an der Oberhavel oder in Köpenick ins Wasser gelassen. Der Fischnachwuchs soll zum Erhalt seiner Art beitragen und die Wasserqualität verbessern helfen.

Die Kosten von insgesamt 166 000 Euro werden zum Großteil mit EU-Fördermitteln bestritten, rund 40 000 Euro steuern Fischereibetriebe bei, rund 30 000 Euro das Land Berlin. Ähnliche Aktionen hatte es auch schon in den Vorjahren gegeben.

Aale sind Aasfresser und helfen, Wasser sauber zu halten. Die heimische Art ist aber auch für die Fischerei bedeutend. Der Bestand ist in Berlin in den vergangenen 20 Jahren jedoch um etwa die Hälfte zurückgegangen. Grund sind laut Angaben unter anderem Umwelteinflüsse schon im Meer, wie Veränderungen des Golfstroms.

Die Umweltverwaltung rechnet mit einem Aufenthalt der Fische in hiesigen Gewässern von etwa 15 Jahren. Danach wandern sie zum Laichen etwa 5000 Kilometer bis zur Sargassosee, wo sie auch sterben. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven treiben Jahre im Meer, bevor sie als kleine Aale zu den angestammten Plätzen ihrer Eltern wandern. Da sich Aale in Gefangenschaft nicht vermehren, müssen für den Besatz gedachte Exemplare im Meer gefangen und aufgezogen werden.

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