Umwelt:Mehrere Tausend Sichtungen von Tieren und Pflanzen gemeldet

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Eine Gottesanbeterin ist im Naturkundemuseum zu sehen. (Foto: Jens Büttner/zb/dpa/Archiv)

Sie haben ein bestimmtes Tier gesehen und womöglich einen Schnappschuss gemacht? Das könnte für Wissenschaftler interessant sein. In Hessens Meldeportalen wurde ein Insekt besonders oft registriert.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Über die digitalen Meldeportale des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) sind im vergangenen Jahr mehr als 5000 Sichtungen bestimmter Tiere und Pflanzen registriert worden. Damit habe sich das Ergebnis des Vorjahres verdoppelt, teilte das HLNUG in Wiesbaden mit. Angeführt wird die Top Ten demnach von der Gottesanbeterin. Das auffällige Insekt wurde 1763 Mal gemeldet. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der ebenfalls gut erkennbare Hirschkäfer mit 1628 Sichtungen und die Asiatische Hornisse mit 929 Einträgen.

Dass die Gottesanbeterin so häufig gemeldet werde, hänge wohl damit zusammen, dass die Fangschrecke teils in Wohngebieten unterwegs sei, sagte HLNUG-Experte Christian Geske. „Sie landet auch mal auf dem Balkon.“ Das Insekt errege Aufmerksamkeit und oft werde das Handy für ein Foto gezückt. Als 2002 das erste Portal in Hessen zum Hirschkäfer an den Start gegangen sei, seien die Meldungen noch per Postkarte eingegangen, berichtete Geske.

Das erste Wirbeltier auf dem aktuellen Meldeportal-Ranking landet auf dem vierten Platz - und zwar der Feuersalamander (358 Meldungen). Eine Wildkatze (Platz sieben) wurde 46 Mal in den Portalen eingetragen, die ersten Pflanzen folgen in dieser Liste mit dem Riesen-Bärenklau auf Platz acht (35 Meldungen) und dem Japan-Staudenknöterich auf Platz neun (32 Meldungen). Der Waschbär wurde 18 Mal eingetragen, die Schleiereule 13 Mal.

„Die wichtigste Voraussetzung für den Schutz unserer hessischen Tier- und Pflanzenarten ist das Wissen über deren Vorkommen“, erläuterte das HLNUG und setzt dabei etwa auf die Mithilfe von Hobby-Wissenschaftlern und Naturinteressierten. Es gibt unter anderem Meldeportale für den Fischotter, Luchs, die Turteltaube und den Wolf.

© dpa-infocom, dpa:240331-99-518745/2

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