Basteln für Wildtiere:Vogelfutterbomben: Tiersnacks sind leicht selbst gemacht

Eine Blaumeise frisst aus einer selbst gemachten Vogelfutterbombe. Dafür wurde eine halbe Kokosnussschale mit einer Fett-Samenmischung gefüllt und an einen Ast gehangen. (Foto: Roland Weihrauch/dpa/dpa-tmn)

Während Singvögel von Frühjahr bis Herbst genug Insekten zum Futtern finden, steigen sie in den kalten Monaten auf Samen, Nüsse und Kerne um. Wildtierexperten erklären, wie man sie dabei unterstützt.

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Hamburg (dpa/tmn) - Wer heimische Singvögel bei der Futtersuche im Winter unterstützen möchte, sollte auf handelsübliche Körnerknödel im Plastiknetz verzichten. Stattdessen bietet man lieber ein selbst zubereitetes Vogelfutterbuffet an, rät Christian Erdmann vom Wildtier- und Artenschutzzentrum Hamburg/Schleswig-Holstein.

Denn diese Netze werden oft vergessen und hängen dann lange Zeit im Baum, bis sie irgendwann in die Natur geweht werden. Dazu können die engmaschigen Netze zu einer gefährlichen Falle für die Vögel werden, wenn sie sich darin verfangen.

Nahrhafte Futterbomben selber machen

Futterbomben und Futterglocken sind schnell selber gebastelt und gerade für Kinder ein toller Adventsspaß. Die Tierschutzstiftung Vier Pfoten erklärt, wie es geht:

  • Zwei Teile geschmolzenes Pflanzenfett wie Kokosfett mit einem Teil Samenmischung, etwa aus Sonnenblumen-, Hanf-, Hirsekernen, Mohn oder zerhackten Nüssen mit etwas Salatöl vermengen.
  • Für Weichfutter-Liebhaber wie Rotkehlchen, Amseln oder Wacholderdrosseln kann man Rosinen und anderes Trockenobst beimischen.
  • Die Masse dann in einen Blumentopf, Joghurtbecher oder eine Kokosnussschale füllen, einen Ast hineinstecken und erkalten lassen.

Alternative speziell für die Weihnachtszeit

  • Die Fett-Samenmischung kann man auch in eine Plätzchen-Ausstechform geben. Dazu legt man die Herz-, Stern- oder Tannenform am besten auf Backpapier aus und füllt sie. In das obere Drittel der Form steckt man einen Holzspieß oder Zahnstocher. Sobald die Masse getrocknet ist, das Stäbchen herausziehen. Durch das entstandene Loch lässt sich ein Band oder eine Kordel zum Aufhängen durchziehen.
  • Die erkaltete Futtermischung dann aus der Form drücken.

Tipp: Bleibt noch Futtermischung übrig, kann man den Rest hier und da in die Rinde knorriger Bäume oder zwischen Astgabeln schmieren.

© dpa-infocom, dpa:221208-99-827721/2

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