Technik:Von Steinzeitkriegern und britischen Gentleman-Detektiven

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Frankfurt(dpa/tmn) - Ein Wollknäuel auf Heldenreise. Yarny heißt die Hauptfigur im innovativen und optisch eindrucksvollen "Unravel" von Electronis Arts. Das mit dem schwedischen Entwicklerstudio Coldwood Interactive entstandene Spiel kann sich sehen lassen.

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Frankfurt(dpa/tmn) - Ein Wollknäuel auf Heldenreise. Yarny heißt die Hauptfigur im innovativen und optisch eindrucksvollen „Unravel“ von Electronis Arts. Das mit dem schwedischen Entwicklerstudio Coldwood Interactive entstandene Spiel kann sich sehen lassen.

Yarny ist ein als Figur gestalteter Wollknäuel. Er rollt sich bei Bewegung ab und kann geschickt zur Bewältigung der teils recht kniffligen Jump'n'Run-Passagen genutzt werden - etwa in Form eines Lassos oder einer Liane.

Ungewöhnlich ist, dass eigentlich keine Story erzählt wird, was noch einmal dadurch verstärkt wird, dass es keine Sprachausgabe gibt. So stehen die Sounds und die fotorealistische Welt ganz für sich allein. Für den Spieler bedeutet das viel Zeit, sich Geschichten auszumalen, und eine Bindung zum wolligen Protagonisten aufzubauen. Mit Abschluss einer Mission wird ein weiteres Kapitel im Erinnerungsalbum geschrieben. Insgesamt ist „Unravel“ mit seinen Rätseln und Aufgaben ziemlich herausfordernd. Und das, obwohl das Spieltempo, passend zum ganzen Setting, nicht besonders hoch ist. Für rund 20 Euro und für Spieler ab sechs Jahren gibt es „Unravel“ als Download für Playstation 4 und Xbox One.

Hobby-Detektive aufgepasst: Agatha Christie wagt sich aufs Videospieleparkett - genauer gesagt ihr Held Hercule Poirot. Er begibt sich in „Agatha Christie: The ABC Murders“ auf die Jagd nach dem mysteriösen „ABC“. Das Spiel lehnt sich eng an die Literaturvorlage von 1936 an. Besagter „ABC“ fordert Poirots Spürnase heraus und das in weiten Teilen des Vereinigten Königreichs. Auch hier ist das langsame Spieltempo eine Wohltat. Für Freunde rasanter Action sind die detektivischen Herausforderungen nicht das Richtige. Informationen und Hinweise sind nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Manchmal muss man auch genau analysieren, um etwa emotionale Zwischentöne in Gesprächen zu erkennen. „Agatha Christie: The ABC Murders“ ist ab zwölf Jahren freigegeben und kostet für Playstation 4 und Xbox One je rund 40 Euro.

Wurfspeer statt Sturmgewehr: Für Freunde handfester Action ist „Far Cry Primal“ einen Blick wert. Die Action-Reihe reist durch die Zeit und spielt diesmal in der Steinzeit. Held Takkar muss sich hier nicht nur gegen fiese Urzeitkreaturen, sondern auch gegen andere Menschen von verfeindeten Stämmen behaupten. Statt Pistole und Raketenwerfer gibt es Speere oder Pfeil und Bogen. Im Spielverlauf wächst die Fähigkeit, Waffen und Werkzeuge aus dem zur Verfügung stehenden Material zu erschaffen. Die Atmosphäre ist stets dicht und bedrohlich. Doch da ist ja noch Takkars besondere Eigenschaft: Als Bestienmeister kann er wilde Tiere zähmen und für die eigenen Zwecke einsetzen. So werden Dachse, Bären und Raubkatzen zu den wichtigsten Verbündeten und Waffen. Die atmosphärische Portion Steinzeit gibt es für je rund 70 Euro für Playstation 4 und Xbox One.

Mojang will zeigen, dass von den Minecraft-Machern mehr als nur Klötzchen kommen. „Cobalt“ heißt der Titel, der nach der Übernahme durch Microsoft exklusiv als Download für die Microsoft-Konsolen Xbox One und Xbox 360 erhältlich ist. Das Spiel vereint die Genres Shooter und Jump'n'Run. Der Held ist ein kleiner wehrhafter Roboter, der nicht nur hüpfen, sondern auch durch die Gegend schweben kann. In einem Science-Fiction-Setting geht es an und unter der Erdoberfläche durch Gänge, Tunnel und über Plattformen. Dabei ist Dauerfeuer angesagt und es geht rasant von Aufgabe zu Aufgabe. Die Besonderheit: Das Spiel lässt sich auch kooperativ mit einem weiteren Mitspieler bewältigen. „Cobalt“ ist auch für einen kurzen Spielspaß zwischendrin geeignet und kostet rund 20 Euro für Spieler ab zwölf Jahren.

Futuristisch ist es auch bei „Tron Run/r“ von Disney Games. Das Spiel knüpft an den Filmklassiker „Tron“ aus dem Jahr 1982 an. Zu Fuß, auf dem Motorrad oder fliegend durch die Luft geht es durch 32 rasante Missionen in einer Tron-typischen Gegend. Wer sich auf die Sci-Fi-Raserei einlässt, darf nicht empfindlich auf rasch wechselnde und knallbunte Lichteffekte reagieren. Der Soundtrack ist entsprechend gewählt: Der kühlen Tron-Welt angepasst werden Synthie-Sounds und Beats von recht prominenten Musikern und Komponisten des Genres gespielt. Nicht nur Freunde des Filmspektakels kommen bei diesem flotten Laufspiel auf ihre Kosten. „Tron Run/r“ ist für rund 20 Euro sowohl für Playstation 4 als auch Xbox One erhältlich.

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