Technik:Tipps für Hobbyregisseure: Mit Digitalkameras Filme drehen

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München (dpa/tmn) - Digitale Fotokameras eignen sich mittlerweile hervorragend für Videoaufnahmen. Manch YouTube-Hit wurde mit ihnen schon gedreht. Doch damit diese ansehnlich werden, müssen Fotografen einige Regeln beachten.

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München (dpa/tmn) - Digitale Fotokameras eignen sich mittlerweile hervorragend für Videoaufnahmen. Manch YouTube-Hit wurde mit ihnen schon gedreht. Doch damit diese ansehnlich werden, müssen Fotografen einige Regeln beachten.

Digitale Fotokameras haben heutzutage fast alle eine Videofunktion. Gerade System- und Spiegelreflexkameras haben im direkten Vergleich mit Camcordern relativ große Bildsensoren. Damit sind Aufnahmen in besserer Qualität möglich. Durch die Wechselobjektive bieten die Fotokameras auch in Sachen Bildschärfe eine größere Auswahl an Möglichkeiten als der klassische Camcorder.

Für die Aufnahme mit der Digitalkamera sollten Hobbyfilmer aber einige Regeln beachten. Ein häufiger Fehler ist der Wechsel ins Hochformat, wie die Zeitschrift „ColorFoto“ (Ausgabe 12/2014) berichtet. Und das gleich aus mehreren Gründen. Zum einen sind Aufnahmen im Hochformat später auf dem Fernseher oder Bildschirm durch die breiten schwarzen Flächen am Rand und den schmalen Bildausschnitt nicht schön anzusehen. Zum anderen lassen sie sich nur schwer mit anderem querformatigen Material schneiden.

Häufig neigen eher auf Standfotos eingestellte Fotografen beim Filmen zum Zoomen und Schwenken, um etwa hochformatige Motive abzubilden. Die Experten raten hier zu mehreren Einzelaufnahmen von der Totale bis ins Detail. Sie lassen sich später zu einer viel ruhiger wirkenden Reihe zusammenschneiden. Generell sollte die Bewegung im Bild stattfinden und nicht durch die Kamera. Der Zoom sollte nur in Ausnahmefällen genutzt werden - etwa um einen einzelnen Menschen aus einer Gruppe hervorzuheben.

Geht es um die Bildqualität stehen Videofilmer vor einem kleinen Dilemma. Grundsätzlich gilt: Je mehr Bilder pro Sekunde, desto besser die Qualität - was also für 50 Bilder pro Sekunde spricht. Allerdings sorgt das hochqualitative Material auch für eine große Datenmenge. Deshalb sollte schon vor dem Filmen überlegt werden, wie das Material später veröffentlicht werden soll. Für Youtube-Clips reicht den Angaben nach eine Full-HD-Auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde, zum Brennen auf eine Video-DVD ist das bereits überdimensioniert - die Scheiben unterstützen nur eine Auflösung von 720 zu 576 Pixeln. Blu Rays schaffen immerhin Full-HD mit 25 Bildern pro Sekunde.

Und noch eine Sache ist wichtig: Da Fotokameras in der Regel nicht zum langen Stillhalten entworfen wurden, braucht man für schüttelfreies Bewegtbild ein gutes Stativ. Reine Fotostative sind nur die zweite Wahl, da sie für die schnelle Einstellung aller drei Achsen ausgelegt sind. Für Videoaufnahmen muss aber die horizontale Ausrichtung bewahrt werden. Deswegen empfehlen die Experten fluidgelagerte Zweiwege-Neiger.

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