Technik:Router mit ac-WLAN lohnt sich auch ohne passende Geräte

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Hamburg (dpa/tmn) - Wie schnell man zu Hause im Netz surft, hängt nicht nur vom Internetanschluss, sondern auch vom Router ab. Neue Modelle versprechen extrem hohe Übertragungsgeschwindigkeiten. In der Praxis klappt das aber nur, wenn keine Decken und Wände im Weg sind.

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Hamburg (dpa/tmn) - Wie schnell man zu Hause im Netz surft, hängt nicht nur vom Internetanschluss, sondern auch vom Router ab. Neue Modelle versprechen extrem hohe Übertragungsgeschwindigkeiten. In der Praxis klappt das aber nur, wenn keine Decken und Wände im Weg sind.

Im Handel sind inzwischen zahlreiche Router erhältlich, die den neuen WLAN-Standard 802.11ac unterstützen. Damit sind theoretisch deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten möglich - allerdings gibt es bisher kaum Geräte, die die ac-Signale empfangen können. Die Anschaffung lohnt sich aber trotzdem, heißt es in der Zeitschrift „Computerbild“ (Ausgabe 5/2014). Das liegt daran, dass in den ac-Geräten eine verbesserte Antennentechnik zum Einsatz kommt. Die sorgt auch bei Geräten, die nur den ac-Vorgänger 802.11n empfangen können, für höhere Datenraten.

Außerdem lässt sich zum Beispiel bei Notebooks, die 802.11ac nicht unterstützen, der Standard mit einem passenden WLAN-Stick nachrüsten. Die gibt es den Angaben zufolge für etwa 40 Euro, für die Router müssen Verbraucher mindestens 120 Euro einplanen. Bessere Modelle mit vielen Zusatzfunktionen können aber auch rund 250 Euro kosten.

Damit sind dann über 802.11ac theoretisch Datenraten von bis zu 1300 Megabit pro Sekunde (mbit/s) möglich. Die tatsächlichen Werte liegen allerdings deutlich niedriger: Unter Idealbedingungen kommen drei der fünf ac-Router, die die „Computerbild“ getestet hat, auf knapp über 300 MBit/s. Die zwei anderen Kandidaten schaffen Werte jenseits von 500 MBit/s. Im Vergleich zu älteren Routern, die Daten in der Regel mit 70 bis 100 MBit/s übertragen, ist das ein deutlicher Vorteil.

Allerdings können die ac-Router ihren Geschwindigkeitsvorteil nur auf kurzen Distanzen und ohne Hindernisse ausspielen, warnt die Zeitschrift. Grund dafür ist, dass der neue Standard nur auf dem 5-Gigahertz-Frequenzband übertragen wird. Das wird von Wänden und Decken viel stärker ausgebremst als die 2,4 Gigahertz älterer WLAN-Varianten. Liegen drei oder mehr Wände und Decken zwischen Router und Endgerät, kommt das ac-Signal eventuell sogar gar nicht mehr an. Das heißt aber nicht, dass die Internetverbindung komplett abreißt: Alle ac-Router können in Notfällen auch auf 2,4 Gigahertz und ältere Standards ausweichen.

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