Technik:Helden auf Abwegen und eine Spur Postapokalypse

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Berlin (dpa/tmn) - Wenn ein neues "Zelda" erscheint, ist das immer einen Blick wert. Der jüngste Ableger für den 3DS unterscheidet sich aber stark von den anderen Teilen von Nintendos Adventure-Reihe.

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Berlin (dpa/tmn) - Wenn ein neues „Zelda“ erscheint, ist das immer einen Blick wert. Der jüngste Ableger für den 3DS unterscheidet sich aber stark von den anderen Teilen von Nintendos Adventure-Reihe.

„Hyrule Warriors: Legends“ ist ein kampfbetontes Spiel, in dem Link Horden von Gegnern niederstrecken muss. Jemand will den Bösewicht Ganondorf wiederbeleben und hat dafür die Tore zur Unterwelt geöffnet. Massenweise bösen Buben überschwemmen nun das Königreich Hyrule. Diese wollen pragmatisch mit dem Schwert beseitigt werden. Große Abenteuer gibt es nicht zu erleben. Der Fokus liegt auf Kampfszenen mit geschickten Angriffskombinationen.

Dabei kann der Spieler zwischen mehreren Figuren hin- und herwechseln. Neben Link steht auch dessen Cartoon-Version aus dem Spiel „The Legend auf Zelda: The Wind Waker“ zur Auswahl, ebenso wie Tetra, der König von Hyrule und Linkle. So kann der Spieler immer dahin wechseln, wo es auf dem Schlachtfeld gerade brenzlig wird. Es gibt viele bekannte Orte zu sehen, mit vielen bekannten Gegnern und einigen Geheimnissen. Das umfangreiche Actionspiel kostet rund 40 Euro.

Zwei weitere Veteranen der Videospielgeschichte gehen ebenfalls ihrem angestammten Genre fremd. In „Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen: Rio 2016“ versuchen sich die beiden Maskottchen von Nintendo und Sega als Olympioniken. Mit dabei sind zahlreiche weitere Figuren aus den Spielwelten der beiden wie etwa der Dinosaurier Yoshi, Gorilla Donkey Kong oder der Fuchs Tails.

Mit ihnen kann man in zahlreichen Minispielen antreten, darunter Fußball, Bogenschießen oder Tischtennis. Das Spiel ist ganz im Geiste der Olympischen Spiele natürlich voll darauf ausgelegt, sich mit anderen Mitspielern zu messen. Erst im Multiplayer-Modus macht es so richtig Spaß. Besitzer von Nintendo 3DS oder der Wii können für rund 40 Euro schon einmal olympische Luft schnuppern.

„King Bunny - Find Gold, Rescue Bunnies“ trägt die Inhaltsbeschreibung praktischerweise schon im Namen. Der König der Häschen muss in diesem Knobelspiel von RareSloth für iOS und Android seine Untertanen befreien. Auf dem Weg durch die kurzen Level muss er Kisten verschieben, Hebel betätigen, Bomben zünden und alle möglichen Arten von Hindernissen überwinden, um zum Ziel zu gelangen.

Die Herausforderung ist anfangs gering, steigt aber immer weiter an. Spiele wie „King Bunny“ gibt es sicher zuhauf für Smartphones, aber dieses hier bietet ein überzeugendes Gesamtpaket aus toller Grafik, kniffligen Rätseln und großem Umfang. Es hat also das Zeug dazu, ein langer und treuer Begleiter für Busfahrten oder die U-Bahn zu werden. Kosten: 99 Cent in Appstore und Play Store.

„Telepaint“ von Acid Nerve fordert ebenfalls die Kombinationsgabe der Spieler. In dem Rätsel-Plattformer für iOS hilft man einem lebendigen Eimer Farbe dabei, seinen Freund zu befreien. Dabei kann man Portale miteinander verbinden, um den Eimer zu der richtigen Stelle des Levels zu bringen. Gute Planung ist dabei vorausgesetzt, denn sobald der Bildschirm berührt wird, läuft der Eimer stur und unaufhaltsam geradeaus.

Der richtige Weg sollte also gut geplant sein - um Farbkleckse zu vermeiden. Meist müssen unterwegs Schlüssel eingesammelt oder Schalter betätigt werden. Auch liebestolle Steinböcke stellen dem Eimer nach. Trotz der niedlichen und farbenfrohen Grafik wird das Spiel im späteren Verlauf ziemlich anspruchsvoll. Da es zudem durch seinen großen Umfang überzeugt, sind 2,99 Euro im Appstore gut angelegtes Geld.

Wer nicht auf Knuddelgrafik, sondern auf knallharte Gefechte und Strategie steht, sollte sich „Winterstate“ näher anschauen. Das Spiel von PlayRaven für iOS und Android führt den Spieler in eine postapokalyptische Zukunft. Im zerstörten Washington baut der Spieler eine Flotte von Kampffahrzeugen auf, um damit Stück für Stück Amerika wieder zu erobern. Man beginnt mit einem simplen Wagen mit Maschinengewehr und zeichnet auf der Map die Route für den Wagen ein, die er dann selbstständig abfährt und Ziele auf dem Weg angreift.

Später kommen mehr Fahrzeuge mit unterschiedlichen Eigenschaften hinzu. Erfolge schalten Upgrades frei, auch der Gegner rüstet auf, was eine genaue Planung voraussetzt. Größter Feind im Gefecht ist aber die Uhr - die Missionen haben ein straffes und manchmal frustrierendes Zeitlimit. „Winterstate“ ist kostenlos, im eingebauten Shop lässt sich aber einiges an Geld verschwenden. Es kann jedoch auch kostenfrei ausgiebig und ohne Nachteile gespielt werden.

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