Faßberg:Baustart im AeroSpacePark: Satelliten und Raumantrieben

Lesezeit: 1 min

In Trauen bei Faßberg wird am Dienstag (16.00 Uhr) der Grundstein für das Raumfahrt-Forschungszentrum AeroSpacePark gelegt. Auf dem Gelände im nördlichen...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Faßberg/Berlin (dpa/lni) - In Trauen bei Faßberg wird am Dienstag (16.00 Uhr) der Grundstein für das Raumfahrt-Forschungszentrum AeroSpacePark gelegt. Auf dem Gelände im nördlichen Landkreis Celle entsteht eine Einrichtung, in der sich Experten unter anderem mit Technologien für Kleinsatelliten und neue Triebwerke beschäftigen. In den nächsten Jahren sollen hier bis zu 60 Wissenschaftler und Ingenieure des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) arbeiten. Für das Land Niedersachsen kommt Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) zum symbolischen Baubeginn. Das Projekt wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aber auch aus dem Etat des Verteidigungsministeriums in Berlin unterstützt.

Für den globalen Datenaustausch und den Zugang zu Informationen sind Satellitennetze eine entscheidende Infrastruktur. Gleichzeitig ist die Verwundbarkeit groß, etwa mit Blick auf Hackerangriffe auch auf militärisch relevante Kommunikationswege. Unter dem Begriff „Responsive Space“ wird in der Bundeswehr die Fähigkeit erarbeitet, solche Systeme bei Störungen oder Attacken rasch ersetzen zu können.

Das neue Kompetenzzentrum liegt in direkter Nähe zum Fliegerhorst Faßberg. Bereits seit 1935 wurde das Forschungsgelände für Versuche abseits von Siedlungen genutzt. In den 1960er Jahren fanden in Trauen dann beispielsweise Brennversuche für die in Deutschland entwickelte Oberstufe der ersten europäischen Trägerrakete „Europa“ statt. Für das DLR ist es die Reaktivierung eines historischen Standorts.

Der CDU-Abgeordnete für Celle/Uelzen und Verteidigungsexperte der Union im Bundestag, Henning Otte, erklärte: „Dienste und Anwendungen wie GPS-Navigation gehören zur kritischen Infrastruktur für unser heutiges Leben. Daher müssen wir deren zuverlässige Funktion sicherstellen und im Ernstfall für schnellen Ersatz sorgen können.“ Die Forschungen könnten zudem dazu beitragen, Lasten „erheblich schneller und kostengünstiger“ in erdnahe Umlaufbahnen zu befördern. „Denkbare Anwendungen sind völlig neue Kommunikationsnetzwerke oder Möglichkeiten der Erdbeobachtung für eine moderne Landwirtschaft.“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: