Raumfahrt:Drei ISS-Astronauten zurück auf der Erde

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Planmäßig gelandet: der kanadische ISS-Astronaut Chris Hadfield. (Foto: REUTERS)

Nur dreieinhalb Stunden dauerte der Flug von der Internationalen Raumstation ISS in die kasachische Steppe. Dort hatte die Erdanziehung die drei Astronauten Tom Marshburn, Roman Romanenko und Chris Hadfield nach 150 Tagen Schwerelosigkeit wieder.

Nach mehreren Monaten im All sind drei Astronauten der Internationalen Raumstation ISS auf die Erde zurückgekehrt. Eine russische Sojuskapsel mit den Raumfahrern an Bord landete an diesem Dienstag wie geplant gegen 8:30 Uhr Ortszeit in der kasachischen Steppe, wie das russische Kontrollzentrum mitteilte.

Nacheinander wurden sie in anscheinend guter Verfassung aus der Raumkapsel gezogen. Der bisherige kanadische ISS-Kommandant Chris Hadfield, der US-Astronaut Tom Marshburn und der Russe Roman Romanenko hatten fast 150 Tage auf der ISS verbracht.

Die Sojus TMA-07M hatte rund dreieinhalb Stunden zuvor von der ISS abgedockt. Nach der Ankunft flogen Rettungskräfte per Hubschrauber zum Landeort bei Scheskasgan.

Vor seinem Heimflug hatte Marshburn sich am Samstag an einem fünfeinhalbstündigen Außeneinsatz beteiligt. Zusammen mit dem US-Astronauten Chris Cassidy reparierte er ein Leck im Kühlsystem der ISS, aus dem Ammoniak ausgetreten war. Der russische ISS-Flugdirektor Wladimir Solowjew hatte das Leck am US-Teil der Raumstation als "sehr ernsten Schaden" eingestuft. Die Weltraumbehörden der USA und Russlands betonten allerdings, weder die Station noch die Crew seien in Gefahr. Experten zufolge hatte es einen solch kurzfristig anberaumten Außeneinsatz nie zuvor gegeben.

Zuvor hatte sich der Astronaut Hadfield auf besondere Art und Weise vom Weltall verabschiedet. In einem selbstgedrehten Video präsentierte sich der Kommandant als begnadeter Sänger und gab seine Version von David Bowies Stück "Space Oddity" zum Besten. Während seines gesamten Aufenthalts im Weltraum hatte er per Twitter von seinen Unternehmungen berichtet und so eine wachsende Fangemeinde unterhalten und über das Leben an der ISS informiert.

Auf der ISS in rund 410 Kilometern Höhe arbeiten nun noch die russischen Kosmonauten Pawel Winogradow und Alexander Missurkin sowie der US-Astronaut Chris Cassidy. Für Ende Mai ist der nächste Start einer Sojus mit drei Mann Besatzung vom Weltraumbahnhof Baikonur in der früheren Sowjetrepublik Kasachstan geplant.

© dpa/afp/dgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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