Psychologie:Warum Filme, Musik oder Hochzeiten zu Tränen rühren

Lesezeit: 5 min

Sogar Fernsehwerbung kann zu Tränen rühren. (Foto: Antonio Guillem /imago images)

Wenn entgegengesetzte Emotionen wie Freude und Trauer aufeinandertreffen, kann ein drittes Gefühl entstehen: das der Rührung. Diese Regung ist noch wenig erforscht - dabei hat sie eine wichtige Funktion.

Von Hanna Winterfeld

Wann hatten Sie das letzte Mal Tränen in den Augen, einen Kloß im Hals oder Gänsehaut, nachdem Sie etwas Schönes erlebt haben? Vielleicht waren Sie Zeugin einer außergewöhnlichen Tat, haben einen alten Freund nach vielen Jahren endlich wiedergesehen, ein Neugeborenes im Arm gehalten oder der Hochzeit Ihrer Tochter beigewohnt. Auch Kunstwerke, Reden und sogar Werbung können denselben emotionalen Zustand auslösen. Obwohl die meisten Menschen dieses Gefühl gut kennen, das wir als Rührung bezeichnen, ist es schwer zu greifen: Warum äußert es sich derart merkwürdig, dass ein Mensch beispielsweise weint, obwohl er etwas Positives erlebt? Was eint diese unterschiedlichen Situationen, die emotional bewegen? Und hat die Rührung eine evolutionäre Funktion - motiviert sie einen Menschen zu einem bestimmten Verhalten, so wie Angst Flucht bewirken kann, Wut Verteidigung und Freude Annäherung?

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