Stuttgart:Bedrohten Tieren auf der Spur: Fledermausnacht im Südwesten

Stuttgart (dpa/lsw) - Bei einer "Batnight" können am Wochenende im Südwesten landesweit Fledermäuse auf der Suche nach Winterquartieren beobachtet werden. Von den 25 in Deutschland lebenden Fledermausarten leben 20 in Baden-Württemberg, sagt Nabu-Fledermausexpertin Ingrid Kaipf. Die Zahl der Fledermäuse im Südwesten ist nicht bekannt. Die Tiere gelten aber seit Jahrzehnten als vom Aussterben bedroht. Vor allem Insektizide und Holzschutzmittel haben in den 1970er Jahren zu einem Einbruch geführt, von dem sich der Bestand bis heute nicht erholt habe, erzählt Kaipf. Die "Kleine Hufeisennase" gibt es seitdem nicht mehr in Baden-Württemberg.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Bei einer „Batnight“ können am Wochenende im Südwesten landesweit Fledermäuse auf der Suche nach Winterquartieren beobachtet werden. Von den 25 in Deutschland lebenden Fledermausarten leben 20 in Baden-Württemberg, sagt Nabu-Fledermausexpertin Ingrid Kaipf. Die Zahl der Fledermäuse im Südwesten ist nicht bekannt. Die Tiere gelten aber seit Jahrzehnten als vom Aussterben bedroht. Vor allem Insektizide und Holzschutzmittel haben in den 1970er Jahren zu einem Einbruch geführt, von dem sich der Bestand bis heute nicht erholt habe, erzählt Kaipf. Die „Kleine Hufeisennase“ gibt es seitdem nicht mehr in Baden-Württemberg.

Eine neue Bedrohung sind Windräder vor allem für die Arten, die im freien Luftraum jagen, darunter die Zwergfledermaus. Ein Drittel dieser Fledermäuse werde von den Rotorblättern erschlagen, sagt Kaipf. „Die Fledermaus guckt mit ihrem Echoortungsstrahl nach vorne. Etwas, das seitlich kommt, bekommt sie gar nicht mit.“ Den anderen drohe der Tod aufgrund des Druckabfalls hinter den Rotorblättern, der die Organe der Tiere platzen lasse.

Die Nabu-Expertin beobachtet aber auch eine Erholung einzelner Arten wie Mops- oder Wasserfledermaus. Um den Bestand der Arten zu erhalten, rät sie, Fledermauskästen aufzuhängen. Auch finden die Tiere in unterschiedlich bepflanzten Gärten viele Insekten und damit reichlich Nahrung.

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