50 Jahre Mondlandung:Viele kleine Schritte und ein "großer Sprung"

Vor 50 Jahren flogen die ersten Menschen zum Mond. Eine Chronologie von "Apollo 11" in Bildern.

Von Michael Neißendorfer

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(Foto: NASA/Johnson Space Center; NASA / Johnson Space Center)

Neil A. Armstrong, Michael Collins und Edwin E. "Buzz" Aldrin Jr. (v.l.): Diese drei Astronauten starten am 16. Juli 1969 mit einer Saturn-V-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida aus Richtung Mond. Armstrong und Aldrin setzen am 20. Juli mit der Landefähre Eagle auf dem Erdtrabanten auf, während Collins im Kommandomodul Columbia auf einer Mondumlaufbahn zurückbleibt. Wenige Stunden später betritt Armstrong als erster Mensch den Mond, Aldrin folgt ihm kurz darauf. Nach fast 22 Stunden auf der Mondoberfläche kehren die beiden zum Mutterschiff zurück und starten wieder Richtung Erde, wo sie nach mehr als acht Tagen im Weltall im Pazifik wassern.

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(Foto: NASA)

Tausende Menschen reisen schon Tage vor dem Start in Florida an, um dem Spektakel beizuwohnen. Viele kommen mit Wohnwagen und Zelten, manche übernachten unter freiem Himmel am Strand. Den Lift-off vom Kennedy Space Center, etwa 50 Kilometer östlich von Orlando gelegen, verfolgen Schätzungen der Nasa zufolge etwa eine Million Menschen live vor Ort.

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(Foto: NASA)

Am 16. Juli um 9:32 Uhr Ortszeit signalisiert ein Flammenmeer den Zuschauerinnen und Zuschauern den Start der fast 3000 Tonnen schweren Trägerrakete Saturn V. Der Lärm des 110 Meter hohen und umgerechnet gut 160 Millionen PS starken Ungetüms bringt selbst im 18 Kilometer entfernten Titusville Scheiben zum Bersten.

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(Foto: NASA)

Nach zweieinhalb Minuten in der Luft erreicht die Saturn V schon eine Flughöhe von mehr als 60 Kilometern, pro Sekunde verbrennt sie dabei bis zu 20 Tonnen Raketentreibstoff. Mit einer Geschwindigkeit von annähernd 40 000 Kilometern pro Stunde verlassen die drei Astronauten das Schwerefeld der Erde und rasen dem Mond entgegen.

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(Foto: NASA)

Zu diesem Zeitpunkt hat sich die eigentliche Mondfähre bereits von ihrer Trägerrakete Saturn V gelöst. John C. Houbolt, einer der Hauptbefürworter der Idee, für die Mondlandung eine unabhängige Mondlandefähre einzusetzen, erklärt an einem Schaubild das Konzept des Fluggeräts sowie die Flugbahn. Das dreiteilige Raumschiff fliegt als eine Einheit Richtung Erdtrabant und schwenkt dort in eine Mondumlaufbahn ein. Im Mondorbit trennt sich die Landefähre Eagle (LEV) vom Kommando- und Servicemodul Columbia (CM und SM) und bringt Armstrong und Aldrin zur Mondoberfläche.

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(Foto: NASA)

Vom Kommando- und Servicemodul aus beobachtet Collins den Flug der Eagle zur Mondoberfläche. Die länglichen Stangen unter den Füßen der Mondlandefähre sind mit Sensoren versehen, die Armstrong und Aldrin das Aufsetzen auf dem Mond erleichtern.

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(Foto: NASA / Johnson Space Center)

Der Gegenschuss dieser Szene zeigt das Kommando- und Servicemodul Columbia mit der Mondoberfläche im Hintergrund.

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(Foto: NASA)

"That's one small step for a man, one giant leap for mankind!" - "Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit!" Mit diesen Worten setzt Neil Armstrong am 21. Juli 2019 um 02:56 Uhr koordinierte Weltzeit als erster Mensch einen Fuß auf den Mond. Aldrin (im Bild) folgt ihm 20 Minuten später. Die beiden verbringen außerhalb der Eagle zweieinhalb Stunden auf dem Mond, ...

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(Foto: NASA)

... bauen währenddessen einige kleine Forschungsgeräte auf, entnehmen Bodenproben, machen Fotos von sich und der Mondoberfläche sowie der Erde ...

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(Foto: NASA)

... und hissen eine Flagge der USA.

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(Foto: NASA)

So sieht ein glücklicher Astronaut aus: Neil Armstrong im Inneren der Eagle, kurz nach seinem Mondspaziergang.

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(Foto: NASA / Johnson Space Center)

Insgesamt verbringen Armstrong und Aldrin fast 22 Stunden auf dem Mond, bevor sie sich wieder auf den Weg zurück zur Columbia machen, in der Collins auf seine Kollegen wartet. Kurz vor dem Rendezvous der beiden Fluggeräte zeigt sich die Erde am Horizont des Mondes. Um Treibstoff für den Rückweg zu sparen, wird die Mondlandefähre nach dem Umstieg Armstrongs und Aldrins in die Columbia wieder abgestoßen und auf Kollisionskurs mit dem Mond gebracht.

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(Foto: NASA)

Am 24. Juli 1969, nach mehr als acht Tagen im Weltraum, wassert das Kommandomodul der Columbia im Pazifik, etwa 1500 Kilometer südwestlich von Hawaii. Das zylinderförmige Servicemodul wurde kurz vor dem Wiedereintritt in die Erdatmospähre abgestoßen und verglühte dort.

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(Foto: NASA)

Das Bergungsschiff USS Hornet nimmt die drei Astronauten an Bord. Unter den ersten Gratulanten zur erfolgreich verlaufenen Apollo-Mission ist der damalige US-Präsident Richard Nixon. Aus Furcht vor unbekannten Mikroorganismen müssen Armstrong, Aldrin und Collins noch drei Wochen lang in Quarantäne bleiben. Dennoch zeigen sie sich sichtlich erleichtert über ihre Rückkehr in die Heimat.

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(Foto: NASA / Johnson Space Center)

Eine Glasscheibe schirmt die Astronauten auch beim ersten Wiedersehen mit ihren Frauen ab.

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(Foto: NASA / Johnson Space Center)

Das mobile und etwas beengte Quarantänemodul an Bord der USS Hornet dürfen die Astronauten zurück an Land allerdings wieder verlassen, und in eine deutlich komfortablere Einrichtung umziehen, das "Lunar Receiving Laboratory" am Lyndon B. Johnson Space Center in Houston. Dort gibt es nach mehr als einer Woche Astronautennahrung auch wieder ordentliche Mahlzeiten.

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(Foto: NASA)

Erst nach der Quarantäne können sich die drei Mondfahrer gebührend feiern lassen, wie hier in New York.

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(Foto: NASA)

Im Anschluss gehen Armstrong, Aldrin und Collins mit ihren Familien auf eine Welttournee, die sie innerhalb von 45 Tagen in 24 Länder und 27 Städte führt, darunter Rom mit einer Audienz beim Papst, Brüssel, London und Paris. Beim Besuch in Mexiko-Stadt sind die drei Astronauten in Sombreros und Ponchos gekleidet.

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