Seit einiger Zeit gibt es in Kuba einen neuen Berufszweig: Coleros, auf Deutsch so viel wie Ansteher. Frühmorgens reihen sie sich ein in eine der vielen Schlangen, die es auf der Insel mittlerweile vor fast allen Geschäften gibt. Wer Seife will, ein Hühnchen oder auch nur ein halbes Brot, muss warten, oft stundenlang. Eine Qual, für die coleros aber Grundlage ihres Geschäfts, verkaufen sie doch gewinnbringend entweder das weiter, was sie selbst am Ende der Schlange im Laden erstanden haben, oder aber sie geben ihren Warteplatz an andere ab, für eine Ablöse natürlich.
Coronavirus:Wie Kuba 100 Millionen Impfdosen herstellen will
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Das krisengeplagte Kuba arbeitet gleich an fünf Corona-Impfstoffen. Im besten Fall könnten bald Millionen geimpft werden, inklusive Touristen. Geht aber etwas schief, droht eine Katastrophe.
Von Christoph Gurk, Buenos Aires
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