Psychologie:Wenn es wehtut

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Beim Selbstbild neigt der Mensch dazu, sich entweder zu überhöhen oder sich zu verzwergen. Korrekturen gelingen nur mit Mühe. (Foto: imago stock&people/Westend61)

Wer sich selbst zu negativ sieht, lässt sich durch Lob kaum aufmuntern. Ein übertrieben positives Selbstbild dagegen kann leichter erschüttert werden.

Von Sebastian Herrmann, München

Es klafft eine Lücke im Leben der Menschen. Eine Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit, zwischen Selbst- und Fremdbild. Die meisten Leute, grob verallgemeinernd gesprochen, neigen zu fahrlässiger Selbstüberhöhung oder im Gegenteil zu lähmender Eigenverzwergung. Die Gabe der objektiven Selbsteinschätzung aber gleicht einem Einhorn: Jeder hat schon mal davon gehört, niemand konnte diese magische Fähigkeit je außerhalb des Reiches der Fantasie beobachten. Da drängt sich schon die Frage auf: Auf welche Weise gelingt es, die Einschätzung eigener Fähigkeiten, Eigenschaften, Schrullen und Liebenswürdigkeiten wenigstens ein bisschen an die Tatsachen heranzurücken? Zum Glück existieren noch diese anderen Menschen, die Lob oder Kritik üben und so die verzerrte Selbstbeurteilung etwas einnorden.

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