Erfurt:Zustimmung aus Thüringen zu Lösung für Kohle-Ausstieg

Erfurt (dpa/th) - Der Kompromiss zum Ausstieg Deutschlands aus dem Kohleabbau ist in der Thüringer Landesregierung auf Zustimmung gestoßen. Mit dem Kohleausstieg werde sich die Thüringer Klimabilanz verbessern, äußerte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) am Samstag. Bislang beziehe Thüringen die Hälfte des hier verbrauchten Stromes aus den Kohlerevieren. "Das ist schlecht fürs Klima und verstellt den Blick für Innovationen." Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) begrüßte die von der Kohlekommission gefundene Lösung im Grundsatz. Allerdings dürfe die Versorgungssicherheit nicht aus den Augen verloren werden. "Und es muss sichergestellt werden, dass die betroffenen Regionen tatsächlich nicht abgehängt werden."

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Erfurt (dpa/th) - Der Kompromiss zum Ausstieg Deutschlands aus dem Kohleabbau ist in der Thüringer Landesregierung auf Zustimmung gestoßen. Mit dem Kohleausstieg werde sich die Thüringer Klimabilanz verbessern, äußerte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) am Samstag. Bislang beziehe Thüringen die Hälfte des hier verbrauchten Stromes aus den Kohlerevieren. „Das ist schlecht fürs Klima und verstellt den Blick für Innovationen.“ Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) begrüßte die von der Kohlekommission gefundene Lösung im Grundsatz. Allerdings dürfe die Versorgungssicherheit nicht aus den Augen verloren werden. „Und es muss sichergestellt werden, dass die betroffenen Regionen tatsächlich nicht abgehängt werden.“

Braunkohle gilt als klimaschädlich. Siegesmund begrüßte, dass die ältesten und schmutzigen Braunkohle-Kraftwerke bereits 2022 vom Netz gehen sollen. Für den Ausbau klimafreundlicher erneuerbarer Energien sei nun das nächste Jahrzehnt entscheidend.

Die Kohlekommission hatte sich am frühen Samstagmorgen auf das Jahr 2038 als Ende des Kohleabbaus verständigt. Die Kohleländer Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen sollen vom Bund über 20 Jahre insgesamt 40 Milliarden Euro Hilfe für den Strukturwandel bekommen, dazu soll die Verkehrsanbindung der Regionen über ein zusätzliches Programm verbessert werden. Vor allem in der Lausitz, im Mitteldeutschen Revier und im Rheinischen Revier hängen Zehntausende Arbeitsplätze direkt und indirekt an der Kohle.

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