Psychologie:Warum wir manche Dinge nicht wissen wollen

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Was der Mensch dem Strauß unterstellt, macht er gerne selbst: den Kopf in den Sand stecken. Das Bild zeigt die Skulptur Ostrich von Maurizio Cattelan. (Foto: imago/UPI Photo)

Erstaunlich oft weigern sich Menschen, Informationen zur Kenntnis zu nehmen - besonders dann, wenn viel auf dem Spiel steht. Doch lässt sich die Wirklichkeit dauerhaft aussperren?

Von Sebastian Herrmann

Bei all dem Gejammer über die digitale Überforderung darf eines nicht vergessen werden: Auch in analogen Postfächern, bekannt als Briefkästen, lauern oft grobe Anfechtungen. Stichwort: Behördenpost. Den Umschlägen ist von außen anzusehen, dass ihr Inhalt Angst und Schrecken auslösen wird. Entweder, weil sie schlechte Nachrichten (Gebührenbescheid!) oder verschriftlichte Verwaltungsvorgänge (Formulare!) enthalten, die einen in tiefste Ohnmachtsgefühle stürzen. Dabei strebe der Mensch doch stets nach Wissen und sei ein Wesen, in dem eine instinktive Neugier brenne, argumentierte etwa der große Psychologe Abraham Maslow.

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