Stuttgart:„Hitlerjunge Salomon“ Sally Perel warnt vor AfD

Der durch seine verfilmte Autobiografie "Ich war Hitlerjunge Salomon" berühmt gewordene Israeli Sally Perel beobachtet das Erstarken der AfD in Deutschland mit...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Stuttgart (dpa/lsw) - Der durch seine verfilmte Autobiografie „Ich war Hitlerjunge Salomon“ berühmt gewordene Israeli Sally Perel beobachtet das Erstarken der AfD in Deutschland mit großer Sorge. Die Stimmung habe sich in den vergangenen Jahren verändert, sagte Perel der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. „Der Druck nach rechts ist sehr erkennbar.“ Perel verwies dabei auf die Wahlerfolge der AfD.

Der heute 94-Jährige überlebte den Nationalsozialismus, indem er seine jüdische Identität geheim hielt. Seine Erfahrungen verarbeitete Perel in seiner 1990 veröffentlichten Autobiografie „Ich war Hitlerjunge Salomon“, die auch verfilmt wurde. Am Montag las Perel vor Schülern am Dillmann-Gymnasium in Stuttgart aus seinem Buch.

Die AfD wolle ein anderes Deutschland, sagte Perel. Er sehe die Gefahr, dass sich so etwas wie der Nationalsozialismus wiederhole. Das müsse auf jeden Fall verhindert werden. Gegen die AfD und den aufkeimenden Neonazismus helfe nur Aufklärung über die Zeit des Zweiten Weltkriegs. „Ich glaube, die deutschen Schulen machen wirklich viel, um die Jugend vor dieser Tendenz des aufkeimenden Neonazismus zu warnen“, sagte Perel, der heute in Israel lebt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: